Wetter. Seit 2017 wurden in Wetter Spielplätze aufgegeben, um andere aufzuwerten. Dafür wurden und werden die Verkaufserlöse verwendet.
Qualität vor Quantität – nach dieser Maxime wird in der Harkortstadt die Spielplatzlandschaft bereits seit dem Jahr 2017 neu gestaltet. Im Zuge der Umsetzung des Spielplatzkonzeptes wurden und werden einige Spielflächen aufgegeben und verkauft. Die Politik hatte mit Ratsbeschluss im Mai 2017 geregelt, dass 80 % der Verkaufserlöse über Buchwert wieder in den Spielplatzbereich zurückfließen sollen. Im jüngsten Jugendhilfeausschuss hatten die Grünen mit einem Antrag das Thema Spielplatzverkauf auf die Tagesordnung gehoben. Sie wollten wissen, welche Erlöse beim Verkauf von Spielplatzflächen seit 2017 erzielt wurden und wofür das Geld verwendet wurde bzw. noch verwendet wird.
Ballspielfeld finanziert
Fachbereichsleiterin Margot Wiese gab einen Überblick. „Aus dem Verkauf des Spielplatzes Ardeystraße in 2018 wurden 54.883 Euro zusätzlich im Etat bereitgestellt. Wir haben hiermit das Ballspielfeld als ersten Abschnitt auf dem Spielplatz Alter Friedhof finanziert“, so Margot Wiese. In zwei Tranchen sei der Verkaufserlös der Spielfläche Goethe-/Schillerstraße in Höhe von 119.480 Euro verwendet worden. Bereits 2019 wurde für 76.800 Euro das Ballspielfeld an der Grundschule Albringhausen komplett erneuert; anteilig sei zudem das restliche Geld in den Spielplatz am Alten Friedhof geflossen.
Zwei Spielflächen werden noch verkauft
Weiter führte sie aus, dass die zweite Tranche aus der Gesamtsumme in Höhe von 21.920 Euro, die im Juli 2021 freigeben wurde, für die Maßnahmen an der OGS-Bergstraße sowie OGS Elbschebach eingesetzt wurde. Hier bestand trotz der generierten Fördermittel eine Finanzierungslücke, die durch die Corona bedingten erhöhten Material-und Baukosten entstand. Die ehemaligen Spielflächen Eilper Höhe und Ringstraße gehen noch in diesem Jahr in die Vermarktung.
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Margot Wiese erläuterte zudem, dass die im Haushalt veranschlagten Mittel für die geplanten Maßnahmen nicht ausreichen würden. Deswegen sei im Hauptausschuss im Mai mit der Politik vereinbart worden, dass auch die Mittel für die noch ausstehenden Verkäufe in Höhe von 344.000 Euro bereits jetzt dem Spielplatzetat zufließen.
Umgesetzte Maßnahmen
Darüber hinaus habe sich auf bestehenden Spielplätzen viel getan. Bereits umgesetzte Maßnahmen in 2022 sind u.a. an der Katholischen Grundschule ein neues Sechs-Eck-Klettergerät, die Fertigstellung des Sitz-und Balancierbereiches an der OGS-Bergschule. Der Sitzbereich und die Schaukel an der OGS Elbschebach wurden im November, der Spielplatz Heilkenstraße werde im Dezember fertiggestellt.
Weiter berichtete sie noch über Maßnahmen, die derzeit in der Planungsphase sind: „Am Spielplatz Harkortsee müssen wir den Rutschenhang für geschätzte Kosten von 115.000 Euro komplett ersetzen. Den geplanten Spielplatz-Bereich Im Bremmen werden wir etwas kleiner gestalten. Dafür werden etwa 100.000 Euro benötigt. Am Mühlchen steht die Kleinkindrutsche im Plan, und am Kinderspielplatz Alter Friedhof müssen wir noch eine Wasserleitung umlegen. Auch die kleine Spielfläche am Volmarsteiner Dorfplatz muss dringend komplett überarbeitet werden“, listete die Fachbereichsleiterin weiter auf. Geschätzte Kosten: 95.000 Euro: Aber auch der Spielplatz Ziegelstraße müsse dringend renoviert werden. „Heißt: Das Geld, was wir haben, werden wir brauchen. Wir werden aber auch nicht alles in diesem Jahr realisieren können, aber benötigen die Mittel, um Planen und Ausschreiben zu können. Verbleibende Gelder werden in 2023 weiterhin zur Verfügung stehen.“
Erschließungsprobleme am Zamelberg
Auf Nachfrage von Karen Haltaufderheide (Grüne), ob es denn überhaupt noch ehemalige Spielflächen gebe, die zum Verkauf anstünden, erwiderte Margot Wiese: „Wir sind so gut wie fertig. Der letzte ist der Spielplatz Zamelberg, der auch aufgegeben wurde. Aber da gab es wegen der Erschließung Probleme mit dem Verkauf.“