Herdecke. Weniger Elterntaxis für mehr Sicherheit: Was am Bleichstein in Herdecke den Schulweg weniger gefährlich machen soll

Aus Sicht von Anwohnern und Schulen im Schulzentrum am Bleichstein ist die Verkehrssituation „zunehmend unzumutbar“. So haben es die drei Koalitionsparteien CDU, Grüne und FDP in Erfahrung gebracht. In der Verkehrskommission haben sie jetzt eine Besserung der Lage angeschoben.

Christopher Huck von der FDP beschrieb beim Treffen der Kommission die „unbefriedigende Situation zwei Mal am Tag“: Morgens zum Schulstart und mittags nach der letzten Stunde sorgten „Eltern-Taxis“ und dazu die Schulbusse für ein Verkehrsaufkommen mit Stoßstange an Stoßstange. Vorher schon hatten die drei Parteien beklagt, dass viele Eltern ihre Kinder bis in den Eingangsbereich der Friedrich-Harkort-Schule brächten. Dadurch entstehe vor der Werner-Richard-Grundschule ein dauerhafter Verkehrsfluss in beiden Richtungen.

Eltern sollen mit ins Boot

Der Beratung über die Besserung der Lage am Bleichstein war ein Ortstermin der Verkehrskommission voran gegangen. Mit den Vorschlägen, die dabei gemacht wurden, soll sich nun die Verwaltung beschäftigen. Für sie wie auch für die Parteienvertreter ist das Thema nicht neu. Polizei und Ordnungsamt seinen beinahe täglich mit der Schulwegsicherung im Bereich von Grundschule, Realschule und Gymnasium betraut, so Herdeckes Rechtsdezernent Dr. Lars Heismann vor der Kommission.

Heismann beobachtete auch den „Trend, dass Eltern ihre Kinder immer mehr bis ins Klassenzimmer fahren.“ Dr. Georg Torwesten von der CDU pflichtete ihm bei: Die Eltern müssten unbedingt mit ins Boot genommen werden, „sie sind Teil des Problems.“ Gerd Tebben von der SPD machte es konkret: Die Eltern dürften nicht mit ihren Autos 50 oder 100 Meter in die überlastete Zone hineinfahren.

Appell über die Schulleitungen

Viel Überzeugungsarbeit sei nötig, zeigte sich Lars Heismann überzeugt. Einen eigenen Appell der Verkehrskommission oder des Verkehrsausschusses an der Adresse der Eltern soll es derzeit dennoch nicht geben. Die Mitglieder der Verkehrskommission halten es zunächst für ausreichend, über die Schulleitungen und die Schulpflegschaftsgremien bei den Eltern das nötige Verständnis für mehr Zurückhaltung zu wecken.

Auch der Polizei wurde dabei eine Aufgabe zugewiesen: Sie soll in die Aufklärungsarbeit mit einbezogen werden. Zudem soll auch mit anderen Fachleuten nach Möglichkeiten gesucht werden, etwa durch Aufmalungen, Aufpolsterungen oder Ausschilderung zu einer Verkehrsberuhigung im Schulzentrum zu kommen.

Nichts für Jüngere

Thema in der Verkehrskommission war auch die Haltestelle „In den Eichen“ der Linie 564.

Die Haltestelle liegt in einem unübersichtlichen Bereich.

Sie wird unter anderem von Kindern am Schraberg genutzt, die mit dem Bus zur FHS fahren.

Für jüngere Kinder appellierte Rechtsdezernent Dr. Lars Heismann an die Eltern: „Lasst eure Kinder woanders einsteigen.“

Wie groß der Handlungsbedarf ist, soll geklärt werden, wenn auch ein Vertreter der Grünen mit berät.

Ihr Vertreter war verhindert.

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