Wetter. Der bisherige Stand des Mobilitätskonzeptes für die Stadt Wetter stößt nicht in allen Punkten auf allgemeine Zustimmung.

127 Punkte umfasst die Maßnahmentabelle des Mobilitätskonzeptes, das das Büro für Stadt- und Verkehrsplanung (BSV) Dr.-Ing. Reinhold Baier aus Aachen für die Stadt Wetter erstellt hat. Schwerpunkte liegen dabei auf Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer.

Gut zwei Stunden nahm der Vortrag des Ingenieurbüros in Anspruch, ohne jedoch in die inhaltliche Diskussion mit den anwesenden Mitglieder des Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschusses zu gehen. Während einige Vorschläge schon im Vorfeld für Zustimmung sorgten, dürfte über andere hingegen im Nachgang noch länger diskutiert werden, wie beispielsweise die Überprüfung des Parkens auf dem Dorfplatz in Volmarstein. Laut Ingenieurbüro könnte beispielsweise das Parken längs der Straße und nicht in Parkbuchten für mehr Raum für Fußgänger sorgen.

Ebenfalls umstritten dürfte die Einrichtung einer „Radverkehrsanlage an der Grundschötteler Straße auf gesamter Ortsdurchfahrt“ sein, was nicht anderes heißt, als dass dort viele Parkplätze zugunsten eines Radweges wegfallen würden. Dazu gab es bereits im Ausschuss die ersten Stimmen, die sich negativ äußerten. Dort seien nur wenige bis keine Radfahrer unterwegs, hieß es aus dem Plenum. Das jedoch ließ Dr.-Ing. Reinhold Baier nicht gelten. „Man muss erstmal Angebote schaffen, damit diese auch angenommen werden können“, meint er. Für Parkbuchten und Fahrradweg sei die Grundschötteler Straße an manchen Stellen zu schmal, erläuterte er den Wegfall der Stellplätze. In eine ähnliche Richtung wie die Anlage des Fahrradweges zielt auch Punkt 64 in dem Maßnahmenkatalog: „Unreguliertes Parken auf Grundschötteler Straße in Höhe Nahversorger nicht mehr zulassen“, heißt es dort. Zudem würde das BSV gerne das halbseitige Gehwegparken zwischen Heilkenstraße und Ortsausgang in Richtung Loh einschränken, um dort die Mindestbreiten der Gehwege einzuhalten.

Allein vor diesem Hintergrund gab es im Anschluss an die Vorstellung des bisherigen Standes des Mobilitätskonzepts eine Diskussion über den Beschluss. In der Verwaltungsvorlage sollte der Maßnahmenkatalog zustimmend zur Kenntnis genommen werden. Dagegen wehrten sich die Ausschussmitglieder. Über einige Punkte müsse man noch einmal reden, hieß es. Dementsprechend wurde das Wort zustimmend gestrichen.