Herdecke. Zwei schwere Unfälle, Öl im Herdecker Bach oder ein Kinderstreich: Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke musste in dieser Woche oft ausrücken.

Ruhiges Ferienende? Nicht für die Freiwillige Feuerwehr Herdecke, die in den letzten Tagen dauerhaft im Einsatz war: „Insgesamt mussten wir allein am Mittwoch sechs Einsätze abarbeiten. Zudem haben wir am Abend noch unseren Übungsdienst abgehalten“, teilte ein Vertreter der Leitung mit.

Die Herdecker Wehr musste am Mittwoch um 17 Uhr zu einer Gewässerverunreinigung in die Attenbergstraße ausrücken. Anwohner hatten hier Öl im Herdecker Bach gemeldet. Vor Ort konnte dies bestätigt werden. Allerdings befanden sich diesmal erhebliche Mengen Öl im Bach. Das Stadtgebiet wurde in zwei Einsatzabschnitte aufgegliedert. Die Feuerwehr ergriff Sofortmaßnahmen und konnte eine Ausbreitung auf den weiteren Bach und am Ruhrlauf verhindern, dabei halfen vor allem mehrere Ölsperren.

Die Feuerwehrleute gingen in spezieller Schutzausrüstung den Bach ab, um auch die Ursache zu finden. Die Polizei und der Einsatzleiter erkundeten daher die Ufer. Den Grund konnten sie nach kurzer Zeit nahe der Straße Herdecker Bach finden. Hier trat aus einem Abwasserrohr Öl aus. Hier wurden spezielle Öl-Vliese und ebenfalls eine Ölsperre eingesetzt. Die Unterer Wasserbehörde, das Ordnungsamt, die Technischen Betriebe sowie die Polizei waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Herdeckes Feuerwehr war mit einem Umweltschutz-Trupp zweieinhalb Stunden aktiv.

Am Donnerstagmorgen wurden die Ölsperren durch die Feuerwehr kontrolliert. Im Bereich Attenbergstraße wurden die Sperren erneuert. An der Walkmühle wurde präventiv eine weitere Sperre gesetzt.

Arbeitsreicher Dienstag

Viel zu tun hatte die Feuerwehr bereits am Dienstag: Um 14.02 Uhr rückte sie zum Gemeinschaftskrankenhaus aus. Dort hatte ein Patient vorsätzlich einen Handfeuermelder eingedrückt. Die Feuerwehr wurde den Angaben zufolge vorbildlich eingewiesen. Nachdem sich der Einsatzleiter vor Ort einen Überblick verschafft hatte, wurde der Melder repariert und der Einsatz abgebrochen.

Weiter ging es in der Nacht zu Mittwoch um 0.40 Uhr mit einem Verkehrsunfall auf der Ender Talstraße. Dort hatten kurz vor der Engstelle zwei Fahrzeuge ein Reh erfasst. Das Tier starb dabei. Aus einem der beschädigten Fahrzeuge liefen Betriebsmittel aus, die die Feuerwehrleute abstreuten. Eine Kehrmaschine nahm das Bindemittel wieder auf.

Auch interessant

Währenddessen lief ein weiterer Einsatz ein: Ein Brandmeldealarm wurde abermals aus dem Mühlen-Center um 0.55 Uhr gemeldet. Wieder hatte ein Melder im Lager ausgelöst. Ein Brand konnte nicht festgestellt werden. Der Einsatz wurde abgebrochen. Bereits letzte Woche war die Feuerwehr hier im Einsatz.

Die Nacht war dann am Mittwoch um 7.21 Uhr vorbei: Aus der Berliner Straße wurde eine Menschenrettung gemeldet. Vor Ort zeigte sich, dass es sich um einen Kinderstreich und somit um einen böswilligen Alarm handelte.

Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich um 10.29 Uhr auf der Wittbräucker Straße. Hier war ein Dacia aus unbekannten Gründen von der Straße angekommen. Das Fahrzeug kollidierte mit drei Fahrzeugen auf einem Parkplatz. Der 52- jähriger Fahrer aus Essen wurde von der Feuerwehr erstversorgt und anschließend vom Rettungsdienst behandelt. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und nahm ausgetretene Betriebsmittel auf.