Herdecke/Witten. Gleich mehrere gute Nachrichten gibt es für den Schnee an der Grenze von Herdecke,, Dortmund und Witten

Die Aufwertung des Ortsteils Schnee nimmt Konturen an. An der Stadtgrenze von Herdecke, Witten und Dortmund hatten in der jüngeren Vergangenheit die schlechten Nachrichten für Anwohner dominiert. Kurzform: Schließung des Edeka-Supermarkts, der Bäckerei, des Sparkassen-Standorts, zudem kein Betrieb mehr in den Traditions-Restaurants Haus Maise und Haus Overhoff.

Nun geht es aufwärts. Wie berichtet, soll es einen neuen Supermarkt in dem Drei-Städte-Eck geben. Ein Neubau soll das leerstehende, vergammelnde Gebäude auf der Kuppe der Ardeystraße, dem bis 2013 Edeka Lebensmittel verkaufte, ersetzen. In dem Gebäude ist Platz für einen ca. 800 Quadratmeter großen Laden, einen Bäcker sowie zwölf bis 15 barrierefreie Wohneinheiten.

799 Quadratmeter große Fläche

„Wir sind voll im Zeitplan“, versichert Holger Jüngst, Geschäftsführer der A+H Bauträger und Verwaltungsgesellschaft in Hagen, die das Grundstück auf dem Wittener Stadtgebiet direkt an Herdeckes Grenze entwickeln will. Noch in diesem Jahr werde Baubeginn sein. Aus dem Wittener Rathaus kommt Unterstützung. Es sei wichtig, dass die wohnortnahe Versorgung der Menschen auf dem Schnee wieder verbessert werden kann“, sagte der dortige Baurat Rommelfanger kürzlich bei der Vorstellung der Pläne.

Wohnen und Einzelhandel – dazu auch einzelne Gewerbeflächen für Dienstleister – sollen auch dort attraktiv miteinander verbunden werden. Allerdings: Einen Vollsortimenter wird es auf dem Schnee künftig nicht mehr geben. Mehr als 800 Quadratmeter werden an diesem Standort nicht genehmigt. Das ist zu klein für einen modernen Rewe oder Edeka. Einziehen wird stattdessen ein Netto-Discounter, der, so Holger Jüngst, die 799 Quadratmeter große Verkaufsfläche optimal bespielen könne.

Ein paar Meter weiter bewirten schräg gegenüber auf Herdecker Seite die Betreiber des griechischen Restaurants Athos bereits seit einigen Monaten Gäste. Die Gastronomen haben sich im Haus Maise einquartiert und die Räume renoviert, mittlerweile ist auch der Aufkleber „Neueröffnung“ von den Fenstern verschwunden. Auf der Speisekarte stehen Klassiker der mediterranen Küche (Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen). Wie sehr manche ein Speiselokal dort herbeigesehnt haben, zeigt dieser Facebook-Kommentar: „Der Grieche hier oben ist eingeschlagen wie eine Bombe. Fast jeden Abend volles Haus...“

Lange Gastro-Tradition

Im traditionsreichen Haus Maise sollen Wirte bereits vor 1888 Bier ausgeschenkt haben, die Gaststätte zählt zu den ältesten Wirtschaften in Herdecke. Zuletzt und 22 Jahre lang betrieb das Ehepaar Prekalj dort ein Balkan-Restaurant.

Kurios: Das Haus steht auf Herdecker Gebiet, der Parkplatz davor gehört laut laut Eigentümer Willy Maise zur Stadt Witten.

Im Restaurant Haus Overhoff an der Schnee-Kreuzung gingen im Februar 2018 die Lichter aus.

Auch interessant