Wetter. NRW-Landtagswahl am 15. Mai. Vorstellung: Im Wahlkreis 105/Ennepe-Ruhr-Kreis I mit Wetter tritt Jenny Westermann als Direktkandidatin der FDP an.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Im Ennepe-Ruhr-Kreis I (105) mit den Städten Hattingen, Schwelm, Sprockhövel und Wetter stehen für die Abgabe der Erststimme neun Kandidatinnen und Kandidaten zur Auswahl. Dies sind: Christian Brandt (CDU, Herdecke), Kirsten Stich (SPD, Wetter), Jenny Westermann (FDP, Wetter), André Paffrath (AfD, Schwelm), Alexander Karsten (Bündnis 90/Grüne, Sprockhövel), Pauline Halbe (Die Linke, Schwelm), Dagmar Lehmkühler (Die Partei, Wetter), Karen Buchholz (Freie Wähler, Wetter/Ruhr) und Stephanie Bielski (Die Basis, Sprockhövel). Die Lokalredaktion stellt in den nächsten Tagen Kandidaten auch aus diesem Wahlkreis vor, die den Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke angehören. Heute: Jenny Westermann

Steckbrief

  • Name: Jenny Westermann
  • Alter: 35
  • Familienstand/Kinder: ledig
  • Beruf: Betriebswirtin (Abt.-Leitung Kooperationsmanagement)
  • Schule/Ausbildung: duales Studium (Industriekauffrau, Bachelor)
  • Hobbys: reisen, laufen, essen
  • Reise-Favorit: Italien, Mallorca, Pfalz
  • Henkersmahlzeit: Hauptsache italienisches Essen
  • Lese-Spaß: Sitzungsvorlagen, Protokolle
  • Musik-Vergnügen: Querbeet von Klassikern hin zu neuen Remixen
  • Mein Lieblingsplatz: Den einen Lieblingsplatz habe ich eigentlich nicht. Was ich jedoch besonders mag, ist die Atmosphäre an Flughäfen. Sie verbinden so viele unterschiedliche Menschen und Kulturen miteinander. Für mich stehen sie sinnbildlich für Weltoffenheit, Toleranz und Freiheit

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

Die Städte sollen schuldenfrei sein und über auskömmliche finanzielle Mittel verfügen, damit wir für die Bürgerinnen und Bürger eine bessere Lebensqualität vor Ort erreichen können. Das Land muss hierzu die Kosten für die den Städten übertragenen Aufgaben übernehmen. Die Schulen sollen zu attraktiven Lernstätten ausgebaut werden, an denen man sich gern aufhält. Zur Bildungsgerechtigkeit müssen Kindertagesstätten und die Offene Ganztagsschule ausgebaut sowie beitragsfrei werden. Zusammen mit den Unternehmen möchte ich die Weichen in Richtung Klimaneutralität stellen, um Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sollen gleich wichtig betrachtet werden. In den Städten im Kreis sollen deutlich mehr gesicherte Radwege entstehen. Der Umstieg in eine neue Mobilität soll deutlich einfacher werden.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?

Mehr Wohnraum schaffen, sowohl durch Neubau als auch durch Wohnraumschaffung im Bestand. Wir wollen das Bauen weiter erleichtern und beschleunigen, insbesondere in stark nachgefragten Gebieten. Wir brauchen schnellere Baugenehmigungen – durch Digitalisierung der Bauanträge, Verkürzung der Vollständigkeitsprüfung auf zehn Tage, mehr Wettbewerb zwischen den Kommunen. Die Förderung des Wohnungsbaus muss zielgenauer werden, damit mehr bezahlbare Wohnungen zur Miete damit gebaut werden. Wir wollen außerdem die Baunebenkosten für selbst genutztes Wohneigentum senken. Mit dem Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer möchten wir jungen Familien den Traum von einem eigenen Zuhause erfüllen. Wir wollen außerdem durch einen sozialen Wohnungskauf mehr Mieter zu Eigentümern machen.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sorgt für steigende Preise. Darum sind vom Bund bereits zwei Entlastungspakete von 16 und 17 Milliarden Euro auf den Weg gebracht worden. Entlastungen soll es sowohl finanziell als auch durch Steuervereinfachung für die stark gestiegenen Heiz- und Mobilitätskosten (Pendlerpauschale) geben. Konkrete Maßnahmen sind das Absenken der Energiepreise, ein befristetes Ticket „90 Tage für 9 Euro pro Monat“ für den Öffentlichen Personennahverkehr und Hilfen für Menschen mit kleineren Einkommen, Unterstützungsbedürftige und Familien. Wichtig ist auch, die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. In Nordrhein-Westfalen werden wir daher den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter vorantreiben. Denn der kontinuierliche Ausbau der Erneuerbaren macht uns weniger abhängig vom russischen Gas.

Mal zu Ende gedacht

Die hiesigen Schulen sind...

... von den Kommunen jahrelang vernachlässigt worden und daher enorm sanierungsbedürftig.

Die Bildungspolitik generell ist...

…aktuell medial von der Corona-Pandemie dominiert, sodass gute Entwicklungen in den letzten Jahren, wie z. B. der Übergang von G8 zu G9 (wo gewünscht), die Abschaffung von irrsinnigen Methoden wie „Schreiben nach Gehör“, die Rettung der Förderschulen, die Sicherung der Schulsozialarbeit vielerorts in Vergessenheit geraten ist, wobei auch nach wie vor noch viel zu tun ist.

Die Verkehrslage hier...

... muss durch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren für Instandhaltung von Straßen/ Brücken verbessert werden und durch eine bessere Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger sowie einer Attraktivierung des ÖPNV entlastet werden.

Die Abschaffung der Straßenbaubeiträge für Anlieger...

...war längst überfällig und ist dank der Freien Demokraten endlich Realität geworden.

Die Unterstützung der Kommunen vom Land NRW...

...darf auch mal in Anspruch genommen werden, indem Fördergelder wie zum Beispiel bei der Digitalisierung von Schulen aus Programmen vollständig abgerufen werden.

Wenn ich mir etwas für meinen Wahlkreis wünschen dürfte, wäre das....

...eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Kommunalverwaltungen und dem Land, so dass gute Initiativen aus Düsseldorf vor Ort auch positiv aufgegriffen werden. Darüber hinaus wünsche ich mir eine ganzheitliche Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit für die Region. Dazu gehört durch die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie eben auch eine wirtschaftliche Perspektive für Unternehmen und Arbeitnehmer:innen vor Ort. Wir sind ein industriell geprägter Kreis. Hier fehlt mir vor Ort zu häufig ein klares Bekenntnis. Ein einseitiger Fokus gefährdet Unternehmen und Beschäftigung und damit letztendlich auch die soziale Infrastruktur.