Herdecke. NRW-Landtagswahl am 15. Mai. Vorstellung: Im Wahlkreis 106/EN-Kreis II Witten und Herdecke tritt Ursula Weiß als Direktkandidatin der Linken an.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Für den Wahlkreis 106/Ennepe-Ruhr-Kreis II mit den Städten Witten und Herdecke stehen für die Abgabe der Erststimme neun Kandidatinnen und Kandidaten zur Auswahl. Dies sind: Sarah Kramer (CDU, Witten), Dr. Nadja Büteführ (SPD, Herdecke), Enric Tange (FDP, Herdecke), Jean Valton (AfD, Ennepetal), Verena Schäffer (Bündnis90/Die Grünen, Witten), Ursula Weiß (Die Linke, Witten), Bennet Strahmann (Die Partei, Witten), Achim Czylwick (MLPD, Witten) und Sven Heiermann (dieBasis, Wetter/Ruhr). Die Lokalredaktion stellt jene Kandidaten aus diesem Wahlkreis vor, die den Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke angehören. Heute: Ursula Weiß.

Steckbrief

  • Name: Ursula Weiß
  • Alter: 61
  • Familienstand/Kinder: verheiratet, keine Kinder
  • Beruf: Diplom-Sozialwissenschaftlerin
  • Schule/Ausbildung: Abitur, examinierte Krankenschwester
  • Hobbys: Kino, Spazierengehen
  • Reise-Favorit: Ameland
  • Henkersmahlzeit: indisches Currygericht
  • Lese-Spaß: Krimis von Sara Paretsky
  • Musik-Vergnügen: Rock- und Popmusik
  • Mein Lieblingsplatz: Bergerdenkmal auf dem Hohenstein

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

In meinem Wahlkreis soll es keine Armut geben. Es sind ausreichend gute Arbeitsplätze vorhanden. Die Schulen sind gut ausgestattet und haben genügend Nebenräume für differenzierten Unterricht. Für die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) sind Mensen und passende Räume, die sowohl das Toben als auch Ausruhen ermöglichen, vorhanden. Es gibt ausreichend Plätze für alle interessierten Kinder. Das Personal ist gut qualifiziert und gut bezahlt. Kinder mit Behinderungen sind selbstverständlich einbezogen. Photovoltaik, Solar- und Windenergie sowie Fassaden- und Dachbegrünung werden gefördert und ausgebaut. Für die Anpassung an den Klimawandel werden Programme für den Umgang mit Starkregen und Hochwasser sowie Hitzetage entwickelt. Der ÖPNV ist gut ausgebaut und kostenlos. Quartiersbezogen werden Programme gegen Einsamkeit im Alter durchgeführt. Geflüchtete sind willkommen und werden gut integriert.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?


Um mehr bezahlbaren Wohnraum in Herdecke zu schaffen, sollten zukünftig nur noch Mehrfamilienhäuser genehmigt werden. In diesen können viele Familien und Einzelpersonen untergebracht werden. Die öffentlichen Flächen sind knapp. Sie sollten bestmöglich genutzt werden. Sie sollten nur noch im Erbbaurecht vergeben werden, damit auch nachfolgende Generationen noch über öffentlichen Boden verfügen können. Es sollten von Land und Bund öffentliche Wohnungsbauprogramme mit langfristiger sozialer Mietpreisbindung aufgelegt werden. Die Förderung soll nur für Mehrfamilienhäuser gelten. Die Architektur sollte regenerative Energien wie Photovoltaik selbstverständlich miteinbeziehen. Durch kreative Entwürfe können auch Begrünungen von Dächern und Fassaden als Maßnahmen gegen den Klimawandel und für den Erhalt der Biodiversität gefördert werden. Für Kinder sind schöne Spielplätze miteinzuplanen.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Die Forderung des VdK für eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sollte schnell umgesetzt werden. Die Kindergrundsicherung muss sofort eingeführt werden. In Schulen, OGS und Kitas erhalten die Kinder ein kostenloses Mittagessen. Hartz IV wird erhöht und in eine soziale Grundsicherung in Höhe von 1200 Euro umgewandelt. Der Mindestlohn muss mindestens auf 13 Euro steigen. Gutscheine für energiesparende Geräte werden verteilt. Der Staat zahlt armen Familien einen erhöhten Zuschuss für die gestiegenen Energiekosten. Zusätzlich erhalten arme Familien, Menschen im Hartz IV-Bezug oder in der Grundsicherung oder ähnlichen Hilfen Zuschüsse für den Bezug von Öko-Strom. Für die Mobilität wird der ÖPNV ausgebaut und zum Nulltarif angeboten. Die Mietpreissteigerungen müssen gestoppt werden.

Mal zu Ende gedacht

Die hiesigen Schulen sind...

...sind soweit ok.

Die Bildungspolitik generell ist...

....nicht sozial gerecht und unterfinanziert.

Die Verkehrslage hier...

...ist soweit in Ordnung.

Die Abschaffung der Straßenbaubeiträge für Anlieger...

...ist eine richtige Maßnahme.

Die Unterstützung der Kommunen vom Land NRW...

...muss ausgebaut werden für die vielen wichtigen Aufgaben, z. B. Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine.

Wenn ich mir etwas für meinen Wahlkreis wünschen dürfte, wäre das....

...mehr Geld vom Land für die kommunalen Aufgaben.