Herdecke. NRW-Landtagswahl am 15. Mai. Im Wahlkreis 106/Ennepe-Ruhr-Kreis II mit Witten und Herdecke tritt für die Grünen Polit-Profi Verena Schäffer an.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Für den Wahlkreis 106/Ennepe-Ruhr-Kreis II mit den Städten Herdecke und Witten treten neun Direktkandidaten an. Es sind: Sarah Kramer (CDU, Witten), Dr. Nadja Büteführ (SPD, Herdecke), Enric Tange (FDP, Herdecke), Jean Valton (AfD, Ennepetal), Verena Schäffer (Bündnis90/Die Grünen, Witten), Ursula Weiß (Die Linke, Witten), Bennet Strahmann (Die Partei, Witten), Achim Czylwick (MLPD, Witten) und Sven Heiermann (dieBasis, Wetter/Ruhr). Die Lokalredaktion stellt jene Kandidaten aus diesem Wahlkreis vor, die den Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke angehören. Heute: Verena Schäffer

Steckbrief

  • Name: Verena Schäffer
  • Alter: 35
  • Familienstand/Kinder: nicht verheiratet, zwei Kinder (3, 6 Jahre)
  • Beruf: Landtagsabgeordnete
  • Schule/Ausbildung: B.A. Geschichte/Jüdische Studien
  • Hobbys: Fahrrad fahren, lesen, Spielplätze erkunden
  • Reise-Favorit: Island
  • Henkersmahlzeit: Käsekuchen
  • Lese-Spaß: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (Amos Oz)
  • Musik-Vergnügen: Die Toten Hosen
  • Mein Lieblingsplatz: im Wittener Muttental

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

Die Städte im EN-Kreis sind wunderschön gelegen. Um unsere schöne Natur und unsere lebenswerten Städte zu erhalten, brauchen wir konsequenten Klimaschutz – mehr Fassadenbegrünung und Baumpflanzungen in den Städten, Solar als Standard auf den Dächern, höhere Taktungen für den ÖPNV und den Ausbau des Alltagsradverkehrs. Die zweite ökologische Krise ist das Artensterben. Um die Artenvielfalt zu erhalten, müssen wir Flächenversiegelung stoppen u.a. durch Wiedernutzung von Brachflächen. Klar ist auch: Nur Reiche können sich eine arme Kommune leisten. Damit unsere Städte wieder handlungsfähig werden, muss das Land dringend einen Altschuldenfonds auflegen. Zudem müssen unsere Städte bei Sanierung und Modernisierung der Schulen unterstützt werden. Schulen tragen neben Kitas wesentlich zum Bildungserfolg unserer Kinder bei. Alle Kinder sollen von Anfang die gleichen Bildungschancen bekommen.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?

Bezahlbarer Wohnraum ist auch in unserem Kreis ein wichtiges soziales Thema. Wir wollen landesweit, dass Flächen in öffentlicher Hand nicht mehr gegen Höchstpreis, sondern nur noch nach Konzept vergeben werden. Insbesondere öffentlich geförderte Wohnungen sind knapp, denn es fallen deutlich mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung als neue geschaffen werden. Das wollen wir Grüne ändern. Auf allen baureifen Flächen sollen zudem mindestens 30 Prozent der entstehenden Wohnungen öffentlich gefördert sein und damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen zur Verfügung stehen. Wir wollen die Wohnraumförderung des Landes auf den Mietwohnungsbau konzentrieren und sie zudem klimagerecht ausgestalten.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Insbesondere Familien und Menschen mit geringem Einkommen sind durch die steigenden Preise betroffen. Gezielte Entlastungen sind wichtig, weil sie sozialer sind als Entlastungen mit der Gießkanne, die viel Geld kosten, aber diejenigen, die sie am meisten brauchen, nicht erreichen. Auf Bundesebene haben wir uns für Entlastungen stark gemacht, unter anderem mit der Energiepreispauschale, mit dem Einmalzuschlag für Menschen in Grundsicherung und dem Kindersofortzuschlag. Mit der Senkung der Preise im Öffentlichen Personennahverkehr wollen wir Teilhabe durch Mobilität sichern und zugleich den ÖPNV attraktiver machen. Langfristig zeigen die steigenden Energiepreise aber doch vor allem eines: Wir müssen unabhängig werden von fossilen Energieträgern. Für NRW heißt das volle Kraft voraus beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, bessere ÖPNV-Verbindungen und bezahlbare Tickets sowie den Umbau hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Mal zu Ende gedacht

Die hiesigen Schulen sind...

...wichtige Orte für die Zukunft unserer Kinder und sollten dementsprechend ausgestattet sein.

Die Bildungspolitik generell ist...

....wichtig als Grundstein für das gesamte Leben – und fängt schon in der Kita an!

Die Verkehrslage hier...

...ist zu voll auf den Straßen zur Rush Hour, daher wollen wir den Umstieg auf den ÖPNV und das Fahrrad attraktiver machen.

Die Abschaffung der Straßenbaubeiträge für Anlieger...

...ist richtig.

Die Unterstützung der Kommunen vom Land NRW...

...muss durch einen Altenschuldenfonds dringend verbessert werden.

Wenn ich mir etwas für meinen Wahlkreis wünschen dürfte, wäre das....

...entschuldete und damit handlungsfähige Kommunen, um in den Klimaschutz investieren zu können und mehr Geld für Schulen und Kitas sowie soziale Projekt zu haben.