Herdecke. Kinderbibelwoche der evangelischen Kirchengemeinde in Ende findet nach zweijähriger Pause wieder in Präsenz statt. Es wird akrobatisch.

Kinderlachen, bunte Tücher und jede Menge Akrobatik – die Szenerie spielt sich nicht etwa in einem Zirkus ab, sondern am Kirchender Dorfweg. Die diesjährige Kinderbibelwoche hat mehr als nur Spiel und Spaß auf dem Programm: Die Teilnehmenden erlernen verschiedene Akrobatikelemente und präsentieren diese am Sonntag ihren Familien im Gottesdienst. Seit Dienstag trainieren die Hobby-Artisten bereits mit ihren ausgewählten Balancier- und Jongliergeräten – ob Rola, Diabolo, Devil Sticks oder dem klassische Hula Hoop Reifen.

„Das ist das größte Glück, dass wir nach so langer Zeit wieder Präsenzveranstaltungen durchführen dürfen“, erzählt Kai Hasselberg, Diakon und Leiter des Referats Kinder und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinden Herdecke und Ende. Zwei hauptamtliche Mitarbeitende und zehn freiwillige Helfer betreuen die insgesamt 48 Kinder, die am aktuellen Ferienprogramm teilnehmen. „Wir haben mit einem regen Interesse gerechnet“, so Hasselberg und ergänzt: „Ganz viele Familien haben bereits vor Beginn der Anmeldung gesagt, dass ihre Kinder dieses Jahr mit dabei sind. Es ist sehr schön zu sehen, dass alle wieder Lust an solchen Programmen haben“. Gerade die Jüngeren hätten während der Corona-Pandemie unter den sozialen Einschränkungen gelitten und seien deswegen sehr dankbar, wieder Teil einer Gemeinschaft sein zu dürfen. Letztes Jahr hätte man zwar hybride Aktionen angeboten, aber das sei nicht mit dem Gefühl, vor Ort dabei zu sein, zu vergleichen.

Zirkus „Willi Wedel“

Gestärkt durch das gemeinsame Frühstück, beschäftigen sich die Kinder jeden Tag mit einem anderen Teil der Geschichte Jonas. Dabei wird nicht nur auf das reine Vorlesen gesetzt, sondern ein wahrhaftiges Schauspiel geboten, denn gerade Visuelles würde bei den Kleinen besser im Gedächtnis bleiben. Danach spielen die Teilnehmenden gemeinsam und üben anschließend in kleineren Gruppen mit ihren Instrumenten und Geräten für die Aufführung am Sonntag. Die Zirkuselemente sind zum ersten Mal Teil der Kinderbibelwoche – die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter Kai Hasselberg und Fiona Porath trainierten dafür extra mit dem Hagener Zirkus Quamboni. „Das Balancieren überlasse ich dabei meinen Kollegen, ich habe mich da nämlich lang gemacht“, erzählt Hasselberg lachend.

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Herdeckes fabrikneueste Artisten scheinen aber bereits geübt in ihrem neuen Handwerk. „Wir hoffen natürlich in erster Linie, dass alle heile bleiben und dass jeder Spaß und Freude an unserem kleinen Zirkus namens Willi Wedel hat“, sagt Porath und ergänzt: „Es herrschen kein Druck und kein Zwang, die Kinderbibelwoche ist da, um Spaß zu haben.“ Die Verantwortlichen seien glücklich und zufrieden, jeden Morgen anzukommen und all die fröhlichen Kinder am Tisch sitzen zu sehen.