Ende. Kostenlose Veranstaltungen zu verschiedenen Themen sind im Angebot. Der Schwindel steht als erster Mittelpunkt der Abendvisite.
Eine zweite Meinung einholen oder als mündige Patienten mit Ärzten auf Augenhöhe über Krankheiten diskutieren: Auch diese Gedanken haben Mediziner des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke (GKH) im Hinterkopf, wenn sie ab nächster Woche wieder kostenlos Info-Veranstaltungen mittwochs in der Reihe Abendvisite anbieten.
Viele Chefärzte der Klinik wollen dieses offene Gesundheits-Forum, das wegen Corona 2020 und 2021 pausieren musste, nun wieder fortsetzen. Zum Auftakt am 27. April (jeder Themenabend beginnt um 19 Uhr im Café des GKH am Gerhard-Kienle-Weg) heißt es: „Hilfe – Ich werde meinen Schwindel nicht los!“ Dr. Jakob Gruber als Leitender Arzt der Inneren Medizin und Dr. Sebastian Schimrigk als Chef der Neurologie in Westende geben zunächst einige Hinweise, ehe dann – und darauf liegt der Schwerpunkt – Gäste ihre Fragen stellen können.
Auftakt Ende April, Fortsetzung im Mai
So soll es auch bei den folgenden Veranstaltungen wie zum Beispiel am 11. Mai ablaufen, wenn dann Schimrigk und Thomas Krawczyk (Oberarzt der Neurologie) nach ihren Impulsvorträgen Antworten zu Morbus Parkinson geben.
„Unser Ziel bei der Abendvisite ist es fast immer, ein Thema von zwei Seiten zu beleuchten“, erläutern Gruber und Schimrigk. Beispiel: Ihre jeweilige Abteilung befasst sich mit Schwindelanfällen bei älteren Mitbürgern. Die zwei Ärzte wollen ihr Publikum am Mittwoch in einer Woche mit anschaulichen Informationen „füttern“, um dann auf individuelle Fragen einzugehen. „Wir wollen informieren, aufklären und den Leuten etwas an die Hand geben“, sagt das Duo und geht davon aus, dass die gesamte Info-Veranstaltung rund 90 Minuten dauert. „Es soll locker und nett ablaufen, der Patient steht im Mittelpunkt, wobei wir auch schon mal Kollegen hier begrüßen konnten. Zugleich wollen wir die Leistungsfähigkeit dieses Krankenhauses darstellen.“
Zwecks inhaltlicher Auswahl setzten sich die leitenden Mediziner des GKH vor einiger Zeit zusammen und berieten, wie sich die häufigsten Themen aus der Ambulanz oder Notaufnahme aufgreifen lassen. Wichtig: „Wir haben auch niedergelassene Ärzte über die Abendvisite informiert, da wir mit dem Angebot hier ja keine Konkurrenzsituation aufbauen möchten oder ihnen Patienten wegnehmen wollen“, erklärt Gruber.
Schimrigk spricht in dem Zusammenhang von der „Selbstbefähigung der Patienten“ und ergänzt, dass mit den Info-Veranstaltungen vielmehr Leute motiviert werden sollen, einen Arzt aufzusuchen und Ängste zu nehmen. „Viele gehen ja zu spät zum Doktor, Corona hat das noch einmal verstärkt.“
Übertragung im Internet und auf Abruf
Die Pandemie spiele eine untergeordnete Rolle bei der Abendvisite, gleichwohl gelten Hygieneregeln plus Maskenpflicht und die dann aktuellen Corona-Vorgaben. Auch bei der Bestuhlung im Café achten die Organisatoren auf Abstände. Zudem müssen sich Gäste registrieren lassen. Bis zu 50 Teilnehmenden können bei freiem Eintritt kommen, eine Anmeldung nicht nötig.
Eine Neuerung dürfte Interessierte freuen, die mittwochs am Abend keine Zeit haben: Das GKH bietet aktuelle Liveübertragungen im Internet (als „Stream“) an und will die gefilmten Info-Veranstaltungen dann später wohl auch ins Netz stellen. In Praxen und im Gemeinschaftskrankenhaus liegen einige Postkarten mit Informationen sowie einem QR-Code als Zugang zur Online-Übertragung aus.
Infos im Internet auf www.gemeinschaftskrankenhaus.de/presse/veranstaltungen/abendvisite/