Ende. Information und Austausch für Erwachsene sowie Spiele für Kinder gab es beim Willkommensfest für Geflüchtete aus der Ukraine im Urban-Haus.

Willkommen! Ein Wort, das für die meisten Menschen ganz normal ist. Doch für ukrainische Kriegsflüchtlinge bedeutet es mehr als nur eine nette Begrüßung. Sie sind auf einen offenen und herzlichen Empfang in den Kommunen angewiesen, damit sie sich einleben und integrieren können. Um dabei zu helfen, veranstaltete der Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit (VCS) am Samstag ein Willkommens-Fest für ukrainische Flüchtlinge sowie deren Paten und Gastfamilien.

Spiele und Musik für die Kleinen

Vom Mittag bis zum Nachmittag hatten sie im Urban-Haus Zeit, bei gemeinsamem Essen und Getränken Kontakte zu knüpfen und viele Informationen zu erhalten. Am Eingang war beispielsweise ein Stand mit Infoblättern aufgebaut. Zu Beginn des Festes begrüßte VCS-Vorsitzender Dr. Gordon Heinemann kurz alle Anwesenden. „Wir freuen uns, dass Sie alle gut in Herdecke angekommen sind“, wandte er sich an die Geflüchteten. Insgesamt kamen etwa 50 bis 60 Menschen, darunter auch viele ukrainische Kinder, im Urban-Haus zusammen. Damit sich die Eltern in Ruhe unterhalten konnten, gab es für die Kinder im Freien Dosenwerfen, eine Slackline und sie konnten auch Basketball spielen. Doch die meisten erfanden lieber eigene Spiele im Schnee. Zudem gab es überall Bonbons und Lollis zum Naschen. Bei den Kinder-Mitmachliedern tauten die Kleinen dann richtig auf. Sie hatten großen Spaß, zur Gitarrenbegleitung zu singen und zu tanzen. „Dabei ist es egal, dass sie kein Deutsch können. Mit Musik und Spiel erreicht man Kinder am besten, da es die Sprache der Kinder ist.“, weiß die Gitarristin und Sängerin Annette von Thienen.

Pfadfinder hinter der Theke

Unterstützung bekam der VCS an diesem Nachmittag zudem von einigen Pfadfindern des Stammes DPSG St. Urban. Sie machten am Eingang Zuckerwatte, schmückten die Räume mit Luftballons, halfen beim Aufbau der Tische und standen hinter der Theke für die Getränke. Philipp Bönte und Santiago Lopez, bei den Pfadfindern sind sie die Chefs der Suppenküche, erklärten: „Wir freuen uns, dabei helfen zu können, den Geflüchteten eine Möglichkeit zu geben, Kontakte zu knüpfen.

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“ An der Theke wurde Limonade, Apfelschorle, Saft und Wasser ausgegeben. Das Buffet bot auch eine große Vielfalt. Es gab beispielsweise Pizza, Suppen, Salate, Kaffee, Tee und eine große Auswahl an Kuchen. Das Essen wurde von ehrenamtlichen Helfern des VCS, aber auch von ukrainischen Gästen mitgebracht. „Zudem haben alle Bäcker in Ende für den Tag Backwaren gespendet, und auch die Pizza wurde gespendet“, freute sich Barbara Degenhardt-Schumacher, seit 37 Jahren hauptamtliche Sozialarbeiterin beim VCS.

Bettwäsche und Hausrat

Sie erzählt auch, dass der VCS für die Flüchtlinge gespendete Bettwäsche, Hausrat, Handtücher und Hygieneartikel bereitstellt, die diese sich gleich am Samstag mitnehmen konnten. Für die Kinder lagen Zettel am Eingang, auf die sie ihre Wünsche schreiben konnten. Magdalena Jeibmann vom VCS und Gruppenleiterin bei den Pfadfindern, berichtete, dass die Kinder sich ganz einfache Dinge wie Malsachen und Hefte für die Schule wünschten. „Es ist dennoch bemerkenswert, dass sie erstmal keine Geschenke annehmen wollten“, ergänzte sie. Und: „Viele ukrainische Frauen haben auch nach Maniküren und Friseuren gefragt.“ Auch Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster kam zum Fest und tauschte sich mit den Geflüchteten aus. Barbara Degenhardt-Schumacher bilanzierte zum Schluss: „Ich finde, dass es eine gelungene Veranstaltung war, weil wir unser Ziel erreichen konnten, die Menschen untereinander zu vernetzen“.

Dank an Übersetzerin

Ein großer Dank des VCS richtete sich an Mariya Klohs, die als Übersetzerin eine grundlegende Kommunikation erst ermöglichte.

Dadurch ergaben sich viele offene Gespräche, und es herrschte eine sehr lockere und herzliche Atmosphäre.