Herdecke. Bunte Bilder – viele Themen: Werksschau der Dörken Stiftung in Herdecke zeigt verschiedene Gemälde von Bernd Damke und Manfred Vogel.
Kunstliebhaber aufgepasst: Die Ausstellung „BilderWelten“ feiert Eröffnung. Die Vernissage findet am Freitagabend, 25. März, um 19 Uhr in der Galerie der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung an der Wetterstraße statt und markiert damit den Anfang der dreimonatigen Werksschau. Die Ausstellung zeigt die eindrucksvollen Werke von Bernd Damke und Manfred Vogel, die seit den 1960er-Jahren die Kunstlandschaft des Ruhrgebiets mitprägen. Den musikalischen Rahmen zur Vernissage bildet das Ensemble „Blech Royal“.
Rot, gelb, grün, blau – die Galerie an der Wetterstraße erstrahlt in schillernden Farben. Die Werke der beiden Ruhrpottkünstler Damke und Vogel laden die Besucher ein, genauer hinzuschauen. Ein prüfender Blick lohnt sich: Hinter den zum Teil farbenfrohen und lebendigen Gemälden verstecken sich mitunter ernsthafte Botschaften. So auch hinter Vogels Werk „NY is now 5.11.01“, der seine ganz persönliche Verarbeitung der tragischen Geschehnisse vom 11. September 2001 in New York zeigt.
Gegensätze ziehen sich an
Neben weiteren Verbildlichungen von historischen Ereignissen wie dem Afghanistankrieg oder dem Volksaufstand der DDR 1953 malte der 2008 verstorbenen Künstler, aber auch fröhliche Erlebnisse. So kann der Besucher drei Bilder weiter bewundern, wie Vogel Großmutters schrille alte Tischsets auf die Leinwand bringt.
Sowohl Manfred Vogel als auch Bernd Damke waren an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen tätig. „Die beiden Künstler haben sehr lange im Ruhrgebiet gearbeitet und thematisieren die Region in ihren Gemälden“ , erzählt Kurator Prof. Dr. Reinhold Happel. Die zwei um 1940 geborenen Künstler bewegen sich zwar zeitlich und thematisch auf derselben Ebene, dennoch unterscheiden sich ihre Werke in der Umsetzung. „Wir haben zwei gegensätzliche Künstler aus derselben Generation. Doch wir haben auch zwei unterschiedliche Positionen, die spielerische Eigenarten verbildlichen“, sagt Happel.
Bernd Damke hält seine Bilder formal, setzt auf geometrische Grundformen und monochrome Farbfelder. Doch auch den Bildern des 83-Jährigen haftet etwas Erzählerisches an. Mythen und Legenden aus dem Ruhrgebiet finden sich auf seinen Werken wieder, erzählen dem Besucher mit nur wenigen Elementen eine spannende Geschichte. Sollten die Werke nicht immer für sich sprechen, seien die Bildbeschreibungen der ausschlaggebende Punkt. „Beide Künstler spielen mit den Titeln“, erzählt Happel. Damke selbst wird bei der Vernissage dabei sein.
Dreimonatiges Vergnügen
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Liebhaber der Kunst und der Geschichte des Ruhrgebiets dürfen sich freuen. Die Ausstellung „BilderWelten“ bleibt bis zum 26. Juni in der Dr. Carl Dörken Galerie in der Wetterstraße 58 in Herdecke. Neben den Werken die aus dem Fundus der beiden lokalen Künstler stammen, seien auch einige Leihgaben dabei, die nach der Ausstellung an die Besitzer zurückgegeben werden.
>>>INFO:
Die Galerie ist samstags von 14 Uhr und sonntags von 11 bis jeweils 17 Uhr geöffnet.
Am Osterwochenende 16./17. April bleibt die Galerie geschlossen.
Der Eintrittspreis für Ausstellungen in der Galerie beträgt zwei Euro. Für Schüler und Studierende ist der Eintritt wie für alle Veranstaltungen der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung frei.