Herdecke. Da Raffaele liegt in Herdecke und ist bei Dortmundern besonders beliebt. Nicht nur der Nähe wegen. Für Gäste gibt es gute Nachrichten.

Wenn Dortmunder italienisch Essen gehen wollen, kommen sie besonders gerne nach Herdecke: Auf der aktuellen Rangliste des Gastro-Magazins „Dortmund geht aus“ steht das Restaurant Da Raffaele an der Dortmunder Landstraße an der Spitze. Dabei war Ende vergangenen Jahres gar nicht sicher, ob und wie das Ristorante weiter geöffnet hat.

Neun Kategorien für die besten Restaurants gibt es in dem Gastro-Magazin. Für jede Kategorie gibt es eine Top 5. Insgesamt 16 Adressen für gute italienische Küche werden in der Ausgabe für 2022 empfohlen, darunter das La Romantica im Kaiserviertel oder Toni’s Gusto Italiano an der Hermannstraße. Allen Ristoranti in der Metropole voran aber steht bei der Platzierung das Restaurant in der kleinen Nachbarstadt Herdecke.

Inhaber und Küchenchef Raffaele Miceli zeigt sich erfreut über den Top-Platz beim Ranking. Seit Ende 2000 steht er an der Dortmunder Landstraße in der Küche. Ende vorigen Jahres gab es Gerüchte über eine Schließung oder den Verkauf des Restaurants. Wechsel-Überlegungen hat es tatsächlich gegeben, aber laut Miceli „ist eine Übergabe vorerst vom Tisch.“

Gesundheitlich hatte es den Chef stark erwischt. Eine schwere Operation liegt hinter ihm. Jetzt will er weiter machen mit seinem halben Dutzend Beschäftigten. Um selbst ruhiger treten zu können, hat er die Öffnungstage und Öffnungszeiten reduziert. Nun hat er nur noch an den vier Tagen von Freitag bis Montag geöffnet, jeweils ab 18 Uhr.

Ein „typischer Italiener“ war das Restaurant „Da Raffaele“ noch nie und schon gar keine Pizzeria. Zu seinem Spitzenplatz hat unter anderem die ausgezeichnete Qualität bei Fisch und Fleisch beigetragen. Wer reservieren will, ist aufs Telefon angewiesen. Eine eigene Seite im Internet mit der Möglichkeit einer Online-Anfrage gibt es nicht. Manch ein Dortmunder kann aber auch eben rüber gehen zu Raffaele und fragen, ob wohl noch ein Plätzchen frei ist – das Ristorante liegt mal gerade 400 Meter von der Stadtgrenze zwischen Dortmund und Herdecke entfernt.

Kundschaft aus Dortmund gehört für Raffaele Miceli also seit über zwei Jahrzehnten selbstverständlich dazu. Die Nähe zur Ruhrgebietsmetropole war für ihn selbst anfangs so irritierend, dass er beim Telefonieren mit Dortmundern immer die Vorwahl vergessen hat. „So nah ist das“, sagt er, und lacht.

Schwedische Küche jetzt auch in Dortmund

Da Raffaele ist nicht der einzige Gastronom aus heimischen Gefilden, der in der Nachbarstadt Dortmund überzeugt.

Das schwedische Restaurant Kerstins, das zuletzt in Wengern ansässig war, ist in seiner neuen Lokalität in der Alten Mühle an der Roßbachstraße 34 in Dortmund angekommen.

Die Herdecker Gastronomen bieten wie früher auch in Wengern weiterhin schwedische und westfälische Gerichte an.

Im Februar und März nehmen sie wieder am Menükarussell mit anderen Restaurants teil.

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