Wetter. Dauerregen, Gewitter und matschige Wiesen: Nur Hartgesottene fanden am Wochenende den Weg zum Seefest.

Endlich wieder ein Stadtfest, endlich wieder rausgehen, Musik hören und Leute treffen. Darauf hatten sich im Vorfeld viele Wetteraner gefreut, als das Motto „Gemeinsam Feiern“ für das „Seefest light“ ausgerufen wurde. Beschränkt auf den Veranstaltungsort Freibad-Gelände, hatte die Wirtschaftsförderung der Stadt Wetter in Kooperation mit dem Kulturzentrum Lichtburg ein Programm für die ganze Familie auf die Beine gestellt. Doch das Wetter machte alle Pläne zunichte; die Party ging im wahrsten Sinne des Wortes baden.

Für die Kinder und die Vereine

Sonntagnachmittag, Familientag: Es regnet in Strömen, als sich das Singer-Songwriter-Duo „Jaana Redflower“ kurz auf der Bühne blicken lässt. Zuhörer? Fehlanzeige. Aber auf die Kinder warten wieder Karussell und Bungeetrampolin; außerdem ist ein Walking Act mit Clownin Trine angekündigt. Nur ein paar ganz Tapfere wühlen sich trotz des Dauerregens noch durch den tiefen Matsch vor der Bühne. Zu den hart Gesottenen gehört unter anderem das Ehepaar Hillebrand aus Wetter. Mit den beiden Kindern trotzen die jungen Eltern den widrigen Bedingungen. „Wir wollten den Kindern die Möglichkeit geben, sich hier ein bisschen auszutoben und Spaß zu haben. Immerhin können wir das Karussell nutzen, und die Kinder freuen sich auch schon auf die Clownin“, erklärt Mutter Anna Hillebrand. Und Vater Benedikt ergänzt: „Dazu kommt natürlich, dass wir auch die örtlichen Vereine etwas unterstützen wollen, die sich die Mühe gemacht haben und Stände aufgebaut haben. Da ziehen wir uns die Gummistiefel gerne mal an. Klar wäre es bei Sonnenschein schöner, aber so muss man vor dem Karussell immerhin nicht anstehen.“

Gewitter am Eröffnungsabend

Ebenfalls komplett verregnet war der Freitagabend, an dem es zu allem Überfluss auch noch gewitterte. Aber trotz des verregneten Sonntags und des ebenfalls komplett verregneten Freitagabends, gab es Lichtblicke: „Am Samstagabend hatten wir während des Konzerts rund 200 Leute auf dem Gelände, das war schon eine schöne Sache, bei der die Besucher Spaß hatten“, resümiert Nicole Damaszek-Heimann von der Wirtschaftsförderung der Stadt Wetter. Und so gab es für die Schlagerband Don Enzo und die Coverband Live@Five immerhin an diesem Samstagabend Zuhörer und Applaus. „Trotzdem hätten wir uns natürlich darüber gefreut, wenn das Wetter etwas mehr mitgespielt hätte, das ist ganz klar“, so Nicole Damaszek-Heimann weiter.

Hoffnung auf nächstes Jahr

500 Tickets waren pro Veranstaltungstag im Vorfeld kostenfrei vergeben worden – schon nach kurzer Zeit waren die Karten weg. Klares Zeichen dafür, dass viele Bürger sich aufs Fest gefreut hatten. Wenn nur das Wetter mitgespielt hätte. Und so verirrten sich auch am Sonntag nur noch wenige Besucher auf die Wiese des wetterschen Naturfreibades, so dass auch Nicole Damaszek-Heimann sich Mühe geben muss, trotz der ernüchternden Besucherzahlen, ein positives Fazit zu ziehen: „Immerhin gab es mal wieder die Möglichkeit, dass sich die Menschen hier treffen konnten. Und die Kinder hatten, denke ich, auch Spaß bei den verschiedenen Angeboten, die wir ihnen hier gemacht haben. Und das ist ja auch die Hauptsache. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand und hoffen, dass wir nächstes Jahr mehr Glück mit dem Wetter haben.“