Wetter. Acht Stunden war die Feuerwehr am Donnerstag mit einem brennenden LKW beschäftigt. Er hatte Altpapier geladen.
Mit dem Einsatzstichwort „Lkw brennt“ wurden am Donnerstag um 17.35 Uhr die Löscheinheiten Wengern, Esborn und Grundschöttel zur Oberwengerner Straße alarmiert. Der Fahrer eines Müllfahrzeuges hatte das Feuer während der Fahrt bemerkt, an einer Bushaltestelle angehalten und das Fahrzeug verlassen.
Als die ersten Einsatzkräfte nach wenigen Minuten eintrafen, stand der vordere Bereich des Müllwagens schon in Vollbrand und hatte bereits auf das geladene Altpapier übergegriffen. Noch während der weiteren Erkundung ließ der Einsatzleiter bereits drei C-Rohre von Einsatzkräften unter Atemschutz in Stellung bringen, zur Brandbekämpfung und zum Schutz eines benachbarten Wohnhauses und eines davor abgestellten Pkw. Dessen Lack war aufgrund der großen Wärme bereits beschädigt worden.
Senke füllt sich mit öligem Wasser
Parallel dazu dichteten weitere Feuerwehrleute Kanaleinläufe auf der Fahrbahn ab, damit kontaminiertes Löschwasser nicht in die Kanalisation einlaufen konnte. Mehrere Tausend Liter dieses Öl-Wasser-Gemisches sammelten sich so in einer Senke. Ein Spezialunternehmen wurde angefordert und beseitigte mittels Saugfahrzeug die Flüssigkeit. Um auch das Feuer auf der Ladefläche bekämpfen zu können, wurden mit einem Greifbagger Teile des Lkw-Aufbaus entfernt. Aus dem Korb der Drehleiter konnte dann unter Atemschutz ein Löschangriff vorgetragen werden.
Nachdem auch das Altpapier abgelöscht und der Metallaufbau heruntergekühlt worden war, konnte die Bergung des Lkw durch ein Spezialunternehmen vorbereitet werden. Dazu mussten an der Fahrzeugfront mehrere große Metallteile entfernt werden. Anschließend wurde das Müllfahrzeug unter Feuerwehrbegleitung zum Firmengelände geschleppt, dort auf einer Freifläche abgestellt und zur Sicherheit noch einmal nass gehalten. Da der Fahrbahnbelag an der Einsatzstelle ebenfalls noch massiv mit Öl verunreinigt war, reinigte ein Fachunternehmen den betreffenden Bereich mit einem Spezialfahrzeug.
Bis zur Freigabe der Fahrbahnen musste der komplette Bereich aufgrund der umfangreichen Maßnahmen leider voll gesperrt werden. Dieser Einsatz beschäftigte die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, den Rettungsdienst und die Polizei über acht Stunden.
Brandmeldeanlage
Die Löscheinheiten Grundschöttel, Volmarstein und Wengern wurden ebenfalls am Donnerstag um 13.54 Uhr zu einem Brandmeldealarm in einer Bildungseinrichtung in der Straße Am Grünewald alarmiert. Durch den Einsatzleiter und den Angriffstrupp konnte schnell festgestellt werden, dass im Eingangsbereich ein Rauchmelder ohne ersichtlichen Grund ausgelöst hatte. Die Brandmeldeanlage wurde zurückgestellt und die Einsatzstelle einem Verantwortlichen übergeben.
Die Löscheinheit Alt-Wetter wurde am Donnerstag um 15.11 Uhr zu einer Person hinter verschlossener Wohnungstür in der Gartenstraße alarmiert. Eine Person hatte über den Hausnotruf um Hilfe gerufen und nun bestand kein Kontakt mehr. Die Wohnungstür wurde durch die Einsatzkräfte mit einem Spezialwerkzeug geöffnet, und der Bewohner konnte an den Rettungsdienst übergeben werden. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich, und der Einsatz konnte nach einer halben Stunde beendet werden.