Wetter/Herdecke. Die Landesstraße 675 zwischen Wetter und Herdecke bleibt nach dem Unwetter und Hangrutsch gesperrt. Wie lange? Dazu gibt es irritierende Angaben.

Knapp vier Wochen ist es her, dass die L675 zwischen Wetter und Herdecke nach einer umfangreichen Hangsicherungsmaßnahme wieder freigegeben werden konnte. Nach dem Unwetter Mitte Juli habe sich nun gezeigt: Diese Arbeiten haben genau den Zweck erfüllt, für den sie gebaut wurden, denn die neuen Fangzäune haben womöglich sogar Schlimmeres verhindert, so Straßen NRW in einer Mitteilung.

Der Dauerregen habe an mehreren Stellen des Hangs größere Felsen, Geröll, Erdabgänge und auch ganze Bäume heruntergespült. Dies werde nun im Nachhinein sichtbar, denn die Fangzäune hätten diese abrutschende Masse aufgefangen, festgehalten und somit verhindert, dass sie weitere Schäden anrichtet. Doch die Abgänge waren so massiv, dass die Zäune teilweise beschädigt sind und jetzt erneuert werden müssen. Dafür ist das beauftragte Unternehmen bereits vor Ort, um mit Nachdruck die Schäden zu beseitigen. Wie lange diese Arbeiten dauern, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abgeschätzt werden.

Irritationen durch Angaben der Stadt Wetter

Angaben der Stadt Wetter sorgen hingegen für Irritationen, wie lange die Landesstraße zwischen Wetter und Herdecke noch gesperrt bleibt. Aus dem Rathaus kam kürzlich der Hinweis, dass der zuständige Landesbetrieb von einer zwei- bis dreiwöchigen Sperrung ausgehe. Straßen NRW konnte auf Anfrage den Zeitraum der Sperrung nicht bestätigen, da erst die „Beräumung der Zäune“ abgeschlossen werden müsse.

Erst danach, so ein Sprecher, könne ein Zaunhersteller den Schaden begutachten. Belastbare Zeitprognosen gebe es nicht. Erfreulich: Der Rad- und Fußweg ist von der Sperrung nicht betroffen.

Hintergrund

Für die im Juni beendete Hangsicherung wurden vorab 28.000 m² Baufeld und knapp 21.000 m² Fels beräumt. Dann sind rund 11.600 m² Hangfläche mit Netzen überspannt worden.

Für die Verankerung der Netze und Zäune wurden etwa 2500 Anker in den Fels gebohrt und mit 270 Tonnen Material verpresst. Viel Arbeit, die sich, wie nun deutlich wird, ausgezahlt hat.