Wetter. An der Kaiserstraße eröffnet in Kürze ein neues Café. Die Lokalredaktion hat bereits einen Blick hineingeworfen und mit dem Chef gesprochen.
Seitdem der Sichtschutz von den Fenstern genommen ist, bleiben viele Leute vor dem Ladenlokal an der Kaiserstraße stehen. Sie gucken hinein, einige Mutige öffnen die Türen und fragen nach, wann denn endlich eröffnet wird. Chef Dirk Jaeger nimmt die Resonanz äußerst positiv wahr, auch wenn er zum konkreten Öffnungstermin selbst noch nichts sagen kann, denn das liegt nicht in seinen Händen.
„Wir brauchen noch die Genehmigung der Bauaufsicht der Stadt Wetter, aber unser zuständiger Sachbearbeiter Meinhard Koczwara ist sehr engagiert, und deshalb hoffen wir, dass wir bald alle benötigten Unterlagen zusammen haben“, erklärt Jaeger. „Wir würden gerne am Wochenende um den 24. Juli herum eröffnen“, hofft er. Ob das klappt, weiß er noch nicht.
Rotes Mobiliar
Bis dahin ist im Laden noch ein bisschen was zu tun, obwohl vieles schon einladend aussieht. In Anlehnung an den Namen des künftigen Cafés „Herzgold“ ist das Mobiliar im Stile eines American Diner rot. „Das passt zu Herz und Blut“, meint Jaeger. Die verschiedenen goldenen Verkleidungen im Café an den Pfeilern stammen noch vom geplanten Vormieter, der den Laden aber nie eröffnet hatte (wir berichteten).
Die Theke, über die in naher Zukunft verschiedene Kaffee-Spezialitäten wie Cappuccino, Latte macchiato oder auch French Press, gegeben werden sollen, ist in einem warmen Braunton gehalten. Ein foliertes Glas weist bereits auf eine weitere angebotene Spezialität hin: frische Waffeln. Die sind nur ein Bestandteil der geplanten Speisekarte. „Wir wollen hier ab 9 Uhr morgens verschiedene Frühstücksvariationen mit hochwertigem Brot und Brötchen nach einem österreichischen Rezept anbieten. Mittags gibt es eine kleine Karte mit vier oder fünf Speisen und natürlich jede Menge selbst gebackenen Kuchen sowie Flammkuchen“, erläutert Dirk Jaeger das Konzept. Für diese Leckereien zuständig wird Kirsten Sternberg, die einen großen Anteil daran hat, dass in Wetter bald das Café eröffnet. „Sie hat Spaß daran, in der Küche zu werken und deshalb hatten wir ursprünglich in Bochum nach einem Ladenlokal gesucht. Dort sind wir aber im Gegensatz zu Wetter nicht fündig geworden“, erklärt Jaeger.
Doch nicht nur für den Gaumen ist im neuen Café einiges geplant. „Das Podest dort oben eignet sich meiner Meinung nach hervorragend, um dort Live-Musik, Lesungen oder auch Poetry Slam anzubieten“, sieht Jaeger schon einige Künstler vor dem geistigen Auge in der Ecke des Cafés. „Dazu könnte es Cocktails geben“, meint er. Die wiederum könnten dann auch draußen ausgegeben werden, denn einige Tische und Stühle werden auch dort aufgestellt.
Bis es jedoch soweit ist, wird im Lokal weiter gewerkelt. „Hier kommen noch viel mehr Pflanzen hin und andere Bilder. Hier“, sagt Dirk Jaeger und weist auf die schwarze Wand in Richtung der Toiletten hin, „könnte ich mir gut vorstellen, dass Bilder von Hollywood-Größen hinkommen.“ Die sanitären Einrichtungen sind neu, die schwarzen Fliesen noch etwas staubig, und die Abtrennungen fehlen auch. In einer Ecke wird noch ein Spielbereich für Kinder eingerichtet, nicht zu nah am Ein- und Ausgang, damit die Kinder nicht plötzlich rausrennen können. Der Wickelraum und die Behindertentoilette sind derzeit noch mit Kisten vollgestellt, „aber bis zur Eröffnung wird alles fertig und auf Hochglanz gebracht sein“, verspricht Jaeger. Bis dahin hofft er auch weiteres Personal gefunden zu haben, das Spaß am Umgang mit Menschen hat und gerne im Service arbeitet. In einer Pandemie nicht ganz einfach, aber Jaeger ist optimistisch. Dann fehlt nur noch die Genehmigung der Stadt, und es kann losgehen.