Herdecke. Nic Koray, Autorin, Musikerin und Pädagogin, stellt ihr neues Buch „Das kleine Gold“ vor: Poetische Fotos und Geschichten sollen Mut machen.

Dichter Nebel liegt an diesem Morgen über dem Poethen. Schönes Wetter sieht anders aus. Dennoch ist es Nic Koray ganz wichtig, ihr neues Buch genau dort vorzustellen, wo die Ideen dazu auch entstanden sind: in der Natur. Denn „Das kleine Gold“, Titel des Werkes und Symbol für die Sonne sowie für alle positiven Gedanken, sei immerzu da. „Auch an trüben Tagen wie diesem heute“, versichert sie und strahlt.

Sonne, Licht und Wärme gefunden

„Jeden Tag führt mich der Weg hierher zu meinen Schafen, und hier habe ich das kleine Gold gefunden“, sagt die Autorin. „Das kleine Gold – Geschichten zum Glücklichsein“ ist ihr zweites Buch und im Selbstverlag erschienen. Die Pädagogin, Illustratorin, Musikerin und Fachkraft für tiergestützte Intervention und Förderung, die am Bergweg den Begegnungshof HerzBerg betreibt, möchte mit ihren Geschichten „in dieser düsteren Zeit Mut machen“. Aufgeschrieben hat die Autorin sie allesamt im November und Dezember letzten Jahres – beide Monate waren stark von der Pandemie geprägt.

Helles Licht, das durch das Laub der Bäume hervorbricht, gelbe Herbstblätter im Schein der warmen Sonne, feuerroter Abendhimmel über weitem Land – jedem ihrer stimmungsvollen Fotografien hat Nic Koray eine mutmachende, poetische Geschichte zugeordnet, die sich eng auf das jeweilige Bild bezieht. Und bald schon soll es „Das kleine Gold“ auch als Hörbuch geben.

Tiergestützte Angebote in „normalen“ Zeiten

In „normalen“ Zeiten bietet der Begegnungshof HerzBerg an mehreren Standorten in der Natur und ambulant eine große Auswahl an tiergestützten Angeboten für Jung und Alt. Einige finden auf den Schafweiden oder am Standort im Bergweg statt, andere ambulant in verschiedenen Einrichtungen gemeinsam mit Tieren.

Auch interessant

Tiergestützte Fördermaßnahmen gibt es u.a. vor Ort oder in Kliniken und anderen Einrichtungen. Zudem bietet Nic Koray eine tierbegleitetete Erarbeitung von Theaterstücken ebenso wie Musizieren mit Tieren und selbst gemachten Instrumenten aus Naturmaterialien und Geburtstagsfeste bei den Schafen an.

Paten für alle Schafe

Doch alle Gruppen- und Kursarbeiten auf dem Begegnungshof macht die Pandemie derzeit unmöglich. Keine Filzkurse und Wollwerken für jedermann, keine Färberkurse, keine Auszeit bei den Schafen.

Auch interessant

Um die Auswirkungen des andauernden Lockdowns auf den Hof ein wenig zu mildern, ist Nic Koray mit einer Idee ins neue Jahr gestartet: Seit Januar konnten Bürger eine Tierpatenschaft für eines ihrer 15 Schafe übernehmen – und tatsächlich haben inzwischen alle Schafe einen Paten gefunden. „Auch Selma und Santi, die beiden Lämmer, haben schon Paten“, freut sich Nic Koray, deren Schafe weitere Lämmer erwarten. Bei sechs Schafen handelt es sich um sogenannte Krainer Steinschafe, die bei der Herdeckerin in Erhaltungszucht leben. „Das ist eine uralte Rasse, die vom Aussterben bedroht ist“, so Nic Koray. Eine Schafpatenschaft kostet übrigens 95 Euro und läuft über ein Jahr. „Mit diesem Geld unterstützt man den Hof; es kommt nicht nur dem eigenen Patenschaf, sondern der ganzen Herde zugute und ist ein Beitrag fürs Futter, für Tierarztkosten und die Erhaltungszucht“, so die Pädagogin.

Das aktuelle Buch „Das kleine Gold“ ist bei tredition erschienen und hat 44 Seiten (Hardcover-ISBN: 978-3-347-22403-2; Paperback-ISBN: 978-3-347-22402-5). Beziehen kann man es im Buchhandel und über die Homepage www.nickoray-illustration.de