Eigentlich ist alter Baumbestand tabu und darf nicht gefällt werden. Am Ahlenberg hatte die Stadt aber die Erlaubnis erteilt.

Auf die Berichterstattung über die Baumfäll-Aktion eines BVB-Stars am Ahlenberg gab es unterschiedliche Reaktionen in den Sozialen Medien und auch per Leserbrief. Einige Stimmen wollen wir hier gesammelt präsentieren. Die Inhalte spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Leserbrief

Kahlschlag. Wir sind eine Eigentümergemeinschaft am Westender Weg in Herdecke. Auf unserem Grundstück befinden sich drei Wildkirschbäume, welche jedes Jahr im Sommer dafür sorgen, dass durch die herabfallenden Früchte, bzw. durch Vogelkot der Zuweg zu unserem Haus nicht genutzt werden kann. Ein Zugang ist dann nur über die Rasenfläche möglich. Außerdem können mehrere Parkplätze auf dem Grundstück von den Eigentümern in dieser Zeit nicht genutzt werden, da die herabfallenden Früchte und der Vogelkot Lackschäden auf den Autos verursachen. Bei der Stadt Herdecke wurde deshalb vor einigen Jahren ein Antrag für eine Fällgenehmigung dieser drei Bäume gestellt und eine entsprechende Ersatzpflanzung angeboten. Dieser Antrag wurde von der Stadt abgelehnt, obwohl Obstbäume von der Baumsatzung ausgenommen sind. Mit Erstaunen habe ich nun in der Zeitung gelesen, dass auf einem Grundstück am Ahlenberg ein größerer Baumbestand großer alter Bäume mit Genehmigung der Stadt gefällt werden durften. Da stellt sich sofort die Frage der Gleichbehandlung der Bürger. Ist es nun das Pech unserer Eigentümergemeinschaft, dass unser Grundstück nicht am Ahlenberg liegt und das in unserem Haus kein BVB-Star wohnt? Ist die Erteilung einer Fällgenehmigung durch die Stadt Herdecke abhängig vom Status des Antragstellers? Unsere Eigentümergemeinschaft fühlt sich auf alle Fälle durch das unterschiedliche Vorgehen benachteiligt. Bei uns entsteht der Verdacht, dass die Stadt hier ungleiche Maßstäbe, je nach Status, ansetzt.

Peter Vogel, Herdecke

Facebook-Stimmen

Ein Massaker ist das, was am Rehberg/Wittbräucker Waldweg für den Bau der Strommasten alles gefällt wurde. Im Übrigen sollte man doch mal alte Fotos anschauen, welche Bäume beim Bau des Hauses der Nachbarin alle gefällt wurden. Auch bei vielen anderen Häusern, die gebaut werden, müssen leider Bäume gefällt werden. Dafür gibt es dann Ersatzpflanzungen. Nur Stromnetzbetreiber müssen keine Ersatzpflanzungen vornehmen. Das war aber für die Grünen nicht so schlimm...

Lars Strodmeyer

Jeder gefällte alte Baum ist in der heutigen Zeit kritisch zu betrachten!! Bei jeder Baugenehmigung müssten Bäume berücksichtigt werden!

Daniela Disselnkötter

Typisch Herdecke. Jeder muss seine dreckige Nase in andere Angelegenheiten stecken. An die entsetzten Nachbarn️: Jeder pflanzt zwei Bäumchen auf seinem eigenen Grundstück und der Ahlenberg erstrahlt wieder im prächtigen Grün.

Marius Duchala

Tja, Kohle zählt. Dann kann man schon mal einen Kahlschlag machen.

Detlef Browa