Wetter. Planer haben sich Gedanken um die Nachnutzung des Wasserwerks Volmarstein gemacht. Die Ergebnisse liegen vor.

Ein Naherholungsgebiet mit Sport- und Übernachtungsmöglichkeiten, einer Dauerausstellung, Naturlehrpfaden und Gastronomie direkt an der Ruhr – das könnte schon in naher Zukunft in Wetter Realität werden.

Die Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Wasserwerks Volmarstein liegt vor. Der Stadtentwicklungs-, Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss beriet am Dienstagabend über die enthaltenen Vorschläge. Am 25. März soll der Rat nach einer weiteren Beratung im Hauptausschuss den Beschluss fassen, die Studie als Grundlage zur Entwicklung des Wasserwerks zu nutzen und mit Zielsetzung zur IGA 2027 umzusetzen.

Rückblick: Das Wasserwerk Volmarstein ist Teil der Entwicklungsstudie Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal. Es ist integriert in die gemeinsame Projektentwicklung der Städtekooperation mit Hattingen, Witten, Herdecke und Hagen, um an der Ruhr Erholungs- und Erlebnisraum bis zur Internationalen Gartenschau 2027 in der Metropole Ruhr zu schaffen. Aus dem„Aktionsprogramm Grüne Lückenschlüsse“ des Regionalverbands Ruhr konnten Fördermittel beschafft werden. Mit diesen Geldern wurde die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Damit beauftragt wurde die Arbeitsgemeinschaft der Planergruppe Oberhausen gemeinsam mit dem Architekturbüro Böll. Bei zwei Bürgerbeteiligungen, bei denen unter anderem eine Ortsbesichtigung stattfand, ging es darum, die Ideen und Wünsche der Bürger zu sammeln. Diese flossen in die Studie ein. Daraus ergaben sich zwei mögliche Nachnutzungsvarianten mit den Leitbildern „Natur und Kultur“ sowie Sport und Gesundheit“. Die Studie hat sich nun in der abschließenden Version für die Variante Natur und Kultur ausgesprochen. Daraus ergibt sich eine Nutzungsmischung, die viele Ideen und Wünsche der Bürger zu einem stimmigen Gesamtkonzept vereint.

Verschiedene Erschließungsvarianten

Auch interessant

Doch um das dann umgestaltete Wasserwerk besuchen zu können, braucht die Stadt eine gute Erschließung, auch daran hat die Planergruppe gedacht: Gleich vier machbare Varianten stehen zur Auswahl. Am schnellsten machbar wäre eine Anbindung über die Obergrabenbrücke. „Mit der Variante über die Friedrichstraße müssten wir nur eine Treppensituation beachten“, erläutert Birgit Gräfen-Loer, Fachbereichsleiterin Bauen.

Mittelfristig wird es jedoch notwendig sein, eine direkte Anbindung des Wasserwerks Volmarstein an das Stadtzentrum herzustellen und damit gleichzeitig den Lückenschluss zwischen den Stadtteilen Alt-Wetter und Volmarstein zu schaffen. „Dafür gilt es, eine der direkten Anbindungen als Naturlandschaftspfad über die Ruhrinsel und die Seilhängebrücke oder eine neu zu errichtende Brücke am Skatepark umzusetzen“, heißt es in der Studie.

Dazu habe die Stadt laut Gräfen-Loer bereits mit den zuständigen Ämtern und Behörden bezüglich des Umwelt- und Naturschutzes sowie den Wasserbehörden gesprochen, die unter bestimmten Voraussetzungen ihr Einverständnis gegeben haben. „Die attraktivste Variante für uns ist die über die Ruhrinsel“, stellt Bürgermeister Frank Hasenberg seine Präferenzen klar. „Außerdem brauchen wir eine vernünftige Anbindung an den Ruhrradwanderweg. Die Verbindung halte ich für essenziell“, so das Stadtoberhaupt.