Ennepe-Ruhr. Erneute Panne bei der Impfterminvergabe: Statt der geplanten drei kamen 31 Bürger am Samstag zur selben Zeit zum Impfzentrum in Ennepetal.

Der 15-Uhr-Termin am Samstag im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal ist über das Buchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung wieder um ein Vielfaches zu oft vergeben worden. Statt der geplanten drei Bürger kamen 31 zur selben Uhrzeit nach Ennepetal. Dennoch sei es dem Team des Impfzentrums gelungen, alle Senioren vor Ort mit Impfstoff zu versorgen und lange Wartezeiten zu vermeiden, hieß es am gestrigen Sonntag aus dem Schwelmer Kreishaus.

Bestmögliche Vorsorge getroffen

„Wir haben befürchtet, dass sich das Problem wiederholt“, sagt Krisenstableiter Michael Schäfer mit Blick auf vergangenen Sonntag, als 60 Senioren zum Impfzentrum gekommen waren, die glaubten, einen Termin zu haben, aber nicht auf der Liste standen. Weil für sie kein Impfstoff vorhanden war, mussten sie wieder nach Hause geschickt werden. „Da die für die Terminvergabe zuständige Kassenärztliche Vereinigung nicht ausschließen konnte, dass es weitere fehlerhafte Buchungen im System gibt, haben wir uns bestmöglich darauf vorbereitet“, sagt Schäfer. Bürgern mit Impftermin ist es nun möglich, diesen im Vorfeld per Anruf beim Bürgertelefon des Kreises prüfen zu lassen. Ein Angebot, von dem der Kreis vermeldet hatte, dass es gut angenommen worden sei. Allein am Freitagmorgen hätten sich rund 400 Anrufer binnen zwei Stunden mit diesem Anliegen dort gemeldet.

Terminabgleich beim Bürgertelefon

Den Mitarbeitern liegen Listen mit den tatsächlich gebuchten Terminen vor. Per Abgleich können sie Anrufer darüber informieren, ob diese einen echten Termin gebucht haben oder nicht. Das Bürgertelefon ist täglich von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 02333/403 1449 erreichbar.

In Absprache mit dem Land gelang es dem Kreis zudem, für solche Fälle eine geringe Impfstoffreserve aufzubauen. Markierungen wurden auf dem Boden vor dem Eingang zum Impfzentrum aufgebracht, damit Abstände eingehalten werden, falls sich eine Warteschlange bildet. Auch einen Ausweichparkplatz organisierte der Krisenstab. Die Warteschlange vor dem Eingang des früheren Aldi-Marktes am Samstag löste sich zwar schnell wieder auf. Es sei aber „mehr als ärgerlich“, dass die fehlerhafte Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung nun schon zum wiederholten Male zu unnötigen Belastungen vor Ort geführt habe, so Krisenstableiter Michael Schäfer.+++ Keine Nachricht aus Wetter und Herdecke verpassen: Hier für den täglichen Newsletter anmelden! +++https://www.wp.de/staedte/herdecke-wetter/immer-die-neusten-nachrichten-aus-wetter-und-herdecke-id228405613.html