Ennepe-Ruhr. Nach dem Chaos am Sonntag, als viele Senioren vergeblich zum Impfen nach Ennepetal fuhren, geht es um Ersatzlösungen. Die scheinen zu klappen.

Die zusätzlichen Impfdosen sind zugesichert – und die Nachholtermine für diejenigen, die am Sonntag vergeblich vor dem Impfzentrum Ennepetal warteten, waren bzw. sind für Mittwoch und Freitag vom Ennepe-Ruhr-Kreis vereinbart. Unterdessen ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) weiter mit Schadensbegrenzung beschäftigt.

Walther Lingelbach aus Schwelm gehört zu den dutzenden Menschen, die am Sonntag, 14. Februar, um 15.20 Uhr einen Termin von der KVWL für das Impfzentrum erhalten hatten, sich in der Kälte in einer langen Schlange einreihen und dann ungeimpft die Heimreise antreten musste (wir berichteten).

Mittwoch sollte er wieder kommen. „Ich bin so froh, dass ich angerufen wurde. Ich dachte, ich muss mich jetzt ganz hinten einreihen“, sagt der Schwelmer und hatte bereits versucht, bei der KVWL einen neuen Termin zu bekommen. Vergebens. „Man sagte mir, dass derzeit keine Termine verfügbar seien.“ Seinen Termin für den 14. Februar hat er damals auch telefonisch vereinbart. Da hätte man ihm explizit gesagt, dass er keine Bestätigung erhalten würde.

Auch wenn die Mitarbeiter des Ennepe-Ruhr-Kreises und des Impfzentrums eine schnelle Lösung für die Betroffenen gefunden haben, bleibt die Sorge vor einer Wiederholung des Chaos-Sonntags. Der Kreis teilt mit, dass auf Anfrage aus dem Schwelmer Kreishaus die Kassenärztliche Vereinigung nicht in der Lage gewesen sei, zu kontrollieren und mitzuteilen, ob es in den nächsten Tagen und Wochen ähnliche Überbuchungen im System gibt. Das Szenario von Sonntag könnte sich also wiederholen, so die Befürchtung der Akteure vor Ort.

Terminüberprüfung im Internet

Die KVWL teilt nun auf Anfrage unserer Zeitung mit: „Um nicht noch mehr Verwirrung und Verunsicherung zu stiften, haben wir uns dazu entschlossen, die Bürger zu bitten, ihren Termin so wahrzunehmen, wie sie ihn (vermeintlich) gebucht haben. Die KVWL steht hier im engen Austausch mit den Kommunen, um den Bürgern eine Lösung anbieten zu können. Für die Bürger gilt also weiterhin, dass sie ihre Termine wie geplant wahrnehmen. Sollten im Impfzentrum Unstimmigkeiten auftreten, werden diese vor Ort geklärt.“