Gedanken an Verstorbene und Aufruf zum Durchhalten: Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg hofft, dass alle die Corona-Regeln befolgen.
Traditionell veröffentlichen Bürgermeister zum Jahreswechsel ein Grußwort. Auch in Wetter will Frank Hasenberg in seinem Text zur Advents- und Weihnachtszeit normalerweise das Miteinander, die Besinnlichkeit und das Innehalten in den Vordergrund rücken. "In diesem Jahr ist jedoch vieles anders", schreibt Wetters Bürgermeister einleitend.
Im Rückblick auf 2020 scheine dieses Jahr nur aus einem Wort zu bestehen: Corona. "Wir alle haben aufgrund der Corona-Pandemie ein schwieriges Jahr hinter uns. Mit Einschränkungen, die wir bisher nicht kannten und die unser gewohntes Alltagsleben – sowohl privat wie auch bei der Arbeit – umgestellt haben", so Hasenberg. Seine Gedanken gelten den Angehörigen der Menschen, die an oder mit dem Corona-Virus gestorben sind oder schwere Verläufe dieser Krankheit durchmachen mussten.
Nervenzehrend
Nach Ansicht des Bürgermeisters war und ist es schwierig, wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen, die ein normales Miteinander unmöglich machen, die Gesellschaft zusammen zu halten. "Ich denke aber dennoch, dass wir das in Wetter ganz gut geschafft haben und somit einigermaßen durch dieses Corona-Jahr gekommen sind." Daher möchte Frank Hasenberg sich bei Bürgern dafür bedanken, dass "Sie durch das konsequente Einhalten der Corona-Regeln mit dazu beigetragen haben. Auch wenn es langsam an den Nerven zehrt – lassen Sie uns diese Disziplin weiterhin durchhalten: für uns selbst und für unsere Liebsten."
Ein ganz besonderes Dankeschön gelte all jenen Menschen in Wetter, die sich über das normale Maß hinaus für ihre Mitmenschen engagieren. Damit meine er den "großen Schatz der ehrenamtlich Aktiven, ohne die unsere lebendige und soziale Gemeinschaft eine andere wäre."
Erfreuliche Projekte und Hilfsangebote
Wetter sei eine Stadt des Miteinanders. Das habe sich in diesem Jahr ganz besonders durch viele Hilfsaktionen in Vereinen, Institutionen, in Nachbarschaftsnetzwerken oder bei Einzelpersonen gezeigt: Es gab demnach viele unterschiedliche Hilfen und Projekte für Menschen, die in diesem Jahr durch Corona noch einsamer oder noch hilfsbedürftiger gewesen seien.
Ein ganz großer Dank gelte auch den Pflegenden in den Senioreneinrichtungen der Harkortstadt. Es gab und gibt dazu laut Hasenberg noch viele „Corona-Helden“, die im Hintergrund, und nicht immer für alle offensichtlich, viel für das Wohl ihrer Mitmenschen gewirkt haben.
Absagen und Nachhol-Absichten
Damit zur Schattenseite. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten viele liebgewordene Veranstaltungen in diesem Jahr, wie etwa das traditionelles Seefest, nicht stattfinden.
Zudem hatte die Verwaltung mit Partnern viele unterschiedliche Feiern zum Jubiläum „50 Jahre Stadt Wetter (Ruhr)“ geplant – von einem Festumzug bis zu einer Langen Tafel. "Ein Jubiläum, welches wir in all seinen Facetten gerne gemeinsam mit Ihnen gefeiert hätten. Die gelungene Festveranstaltung im Stadtsaal hat gezeigt, was alles möglich gewesen wäre", meint Hasenberg. Nichts desto trotz freue sich der Bürgermeister, wenn sich einige dieser Veranstaltungen im nächsten Jahr unter dem Motto „50 plus 1“ gemeinsam nachholen lassen.
Gesundheit und Miteinander
Abschließend zitiert Hasenberg noch Wilhelm von Humboldt: „Im Grunde sind es die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Diese Wertschätzung des Miteinanders sollten sich die Menschen in Wetter erhalten – auch wenn Corona in diesem Jahr vieles erschwere.
Die Pandemie habe noch einmal ganz deutlich vor Augen geführt, was wirklich wichtig sei: "Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien viel Gesundheit", schreibt der Bürgermeister. "Mit der Aussicht auf einen Impfstoff und die damit einhergehenden Impfungen gegen das Corona-Virus können wir zudem positiv auf das Jahr 2021 blicken. Kommen Sie gut ins und durch das Neue Jahr!"