Wetter. Momentan pausiert die Kultur, doch die Lichtburg Wetter ist davon überzeugt, dass es im Februar weitergeht und stellt das neue Programm vor.
Quer durch die Stadt Wetter verteilt sind sie zu sehen, die Plakate, die die Lichtburg aufgehängt hat. Darauf zu lesen ist „Wir kommen wieder“. „Das ist keine Hoffnung, sondern ein Versprechen“, betont Geschäftsführer Marcus Boenig. Wie ernst es den Kulturschaffenden damit ist, zeigt sich allein daran, dass sie die 27. Kleine Kunstreihe vorstellen. Der Vorverkauf beginnt am kommenden Samstag.
Vorab gibt es direkt zwei gute Nachrichten: Für alle momentan gestoppten Programme gibt es bereits Ersatztermine, und das Abo für die beliebte Kulturreihe wird in der kommenden Saison einmalig günstiger. Der Grund: Das Musical der Stage People Company, das ursprünglich noch in dieser Spielzeit aufgeführt werden sollte, fällt nun in die nächste Spielzeit und wird daher nicht mitberechnet. Die Karten behalten aber ihre Gültigkeit.
Den Auftakt der Kunstreihe macht am 20. Februar Tan Canglar. Mit seinem Programm „Geht nicht? Gibt´s nicht.“, bedient er alle Klischees und Vorurteile, die Menschen von Ausländern, Models und Rollstuhlfahrern haben. Kann er auch, denn er ist alles in einer Person. Politische Korrektheit wird auf der Bühne mal schnell über Bord geworfen, denn Tan Canglar erzählt aus dem Leben, und das ist nun mal nicht immer korrekt und fair.
Die Disco-Zeit ist lange vorbei
Der nächste Gast am 13. März ist auf der Bühne zuhause und den älteren Zuschauern durchaus aus dem Fernsehen bekannt. Die Rede ist von Ilja Richter. Aus dem schlaksigen jungen Nachwuchsmoderator mit dem Riesenschlag an der Hose ist ein reifer Schauspieler und Autor geworden. Wenn er nun „Licht aus! Spot an!“, ruft, dann wegen seines eigenen Auftritts. Nach Wetter kommt er mit einer ganz persönlichen Show. In seinem ersten Liederabend singt er seine Lieblingslieder, und die unterscheiden sich zum Teil deutlich von der Disco-Ära.
Dave Davies ist vor allem vielen jüngeren Comedyfans bekannt. Nun hat der Sonnenschein-Generator ein neues Programm auf die Beine gestellt, das allein schon am Titel erahnen lässt, welcher Tenor dahinter steckt: „Ruhig Brauner! Demokratie ist nichts für Lappen“ ist ein Plädoyer für Lebensfreude und Zuversicht sowohl in schwierigen Pandemie-Zeiten als auch in geschmeidigen Abschnitten des Lebens. Zu sehen ist es am 20. März im Stadtsaal.
Am 16. und 17. April folgt dann der Auftritt der Stage People Company, der eigentlich schon für die letzte Spielreihe geplant war, dessen Titel aber aktueller ist denn je: „Into the unknown“ (Hinein ins Unbekannte).
Klassikfreunde dürften sich ganz besonders auf den Auftritt des Duos Marie Giroux und Jenny Schäuffelen freuen. Sie haben ihr Programm Wiener Blut im Gepäck. Unterstützung erhalten sie dabei von Gast-Tenor Joseph Schnurr. Arien, Duette und Melodien entführen das Publikum in eine andere musikalische Kultur.
Der Mann, der die Hosen an hat
Den Abschluss der Kleinen Kunstreihe bildet diesmal Peter Vollmer. Der Kabarettist versucht sich als Vater, Verdiener und Frauenversteher. Das hat jedoch in der heutigen Zeit oftmals seine Tücken, und so ganz allein schafft es auch der männlichste Mann nicht. Daher heißt sein Programm auch: „Er hat die Hosen an – Sie sagt ihm, welche.“
Zusätzlich zu den neuen Veranstaltungen sind natürlich auch die verschobenen Programme als Nachholtermine eingetragen. Mirja Boes kommt am 13. Mai nach Wetter, Herbert Knebel steht am 5. Mai auf der Bühne im Stadtsaal. Stefan Keim und Leslie Sternenfeld haben zwar eigentlich ein weihnachtliches Programm mit „Drei Monarchen mit dem Weihrauchfass“, doch wenn es jemand hinkriegt, eine gekonnte Überleitung des Titels samt Inhalt an Pfingsten zu bringen, dann die Beiden. Das Koffertheater stellt die neue Produktion „Kekse für den Minister“ Ende Februar vor.