Wetter. Der Lions Club Wetter will engagierte Ehrenamtler ehren und hofft bis November auf Vorschläge für den 7. Förderpreis. Bürger sind nun gefragt.
Ehrenamtler würdigen – das geschieht immer häufiger. Der Lions Club Wetter hat bereits 2014 seinen Förderpreis für herausragendes Bürger-Engagement ins Leben gerufen. Nun startet die siebte Runde. Holger Fricke als amtierender Präsident der hiesigen Ortsgruppe und Jörg Aschemeier als Vorsitzender des Lions-Fördervereins hoffen auf viele, aber auch passende Vorschläge aus der Bevölkerung.
„Wir werden auch über diesen Preis schon seit einigen Jahren wahrgenommen. Die steigenden Auszeichnungen verdienter Persönlichkeiten durch andere Stellen zeigt uns, dass wir im Zeitgeist liegen“, sagt Aschemeier beim Pressegespräch, zu dem auch Marietta Elsche aus dem Rathaus kam. Die Ehrenamtskoordinatorin der Verwaltung betont, dass die Stadt auch 2020 diesbezüglich eng mit den Lions kooperiert: „Die Preisübergabe erfolgt erneut am Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember, wenn wir im Veranstaltungszentrum auch wieder die bekannte Karte mit Vergünstigungen an engagierte Bürger ausgeben.“
Bewerbungsformular ausfüllen
Zukunftsmusik. Zurück zur Gegenwart, die gewissermaßen bis zum 6. November dauert. Dann endet die Vorschlagsfrist. In den nächsten Wochen können Wetteraner Frauen oder Männer und Institutionen aus der Harkortstadt benennen, die sich hier in herausragender Weise für das Gemeinwohl einsetzen. Womöglich schon über einen langen Zeitraum. „Die Kriterien sind unverändert“, sagt Aschemeier und blickt auf das Bewerbungsformular, das ab sofort zur Verfügung steht.
„Die Zuschriften mit Namensnennungen haben kontinuierlich zugenommen, so dass wir diese Würdigung weiterentwickeln konnten“, berichten die Lions-Vertreter. Eine Jury entscheidet dann im Laufe des November, welcher Ehrenamtler die diesjährige Wertschätzung und erneut 2000 Euro Preisgeld (zur freien Verfügung) erhält. Die Vorschläge können aus allen gesellschaftlichen Sektoren kommen, reichen also von sozialen über kulturelle, sportliche, schulische und gesundheitliche bis hin zu ökologischen oder kirchlichen Tätigkeiten.
„Wir wollen die Intensität der Aufgabe beachten und unterstützen auch Jugendprojekte. Ein klassisches Ausschlusskriterium gibt es in dem Sinne nicht“, erzählt Jörg Aschemeier. „Die Resonanz in der Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass sich manche Nominierten zieren und ihr Tun nicht in der Öffentlichkeit abgebildet sehen wollen. Es gab sogar einige wenige, die unseren Preis deshalb ablehnten.“ Marietta Elsche nickt. „Diese Art der Bescheidenheit erleben wir auch schon mal als Reaktion bei der Vergabe der Ehrenamtskarte.“
Sechs Preisträger seit 2014
Der Blick auf die bisherigen Preisträger verdeutlicht, dass der Lions Club Wetter bei seiner Auswahl zuvorderst nachhaltiges und langjähriges Engagement würdigt. Die erste Auszeichnung erhielt 2014 Heidi Dubielzig für ihre Betreuungs-Treue im Zauleck-Haus, es folgten Walter-Julius Stolte, Bernadette Korbel, Inge Holland und 2019 die Jugendfeuerwehr Wetter. „Manchmal wissen Nominierte nicht, dass sie vorgeschlagen werden, viele sind aber auch einer breiten Öffentlichkeit bereits bekannt“, sagt der Fördervereins-Vorsitzende der Lions, der die Preisübergabe mehrfach moderierte. Holger Fricke hofft, über ausgefüllte Formulare auch „Leute und ihre Hintergründe kennenlernen zu können, die noch nicht so im Fokus standen oder stehen. Das führt zu einem gewissen Aha-Effekt.“
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Trotz einiger Corona-Rückschläge und Veranstaltungsabsagen, bei denen der Lions Club Wetter sonst Spendengelder für seine gesellschaftlichen Aktivitäten sammeln kann, schaut das Duo optimistisch in die Zukunft. Beispielsweise auf das Moonlight-Shopping an diesem Samstag, wenn der Verein einen Stand im Bismarck-Quartier aufbaut (Ehrenamts-Preis-Formulare dort erhältlich) und sich hoffentlich viele am ersten Lampion-Fest beteiligen. „Je mehr mitmachen und beispielsweise Leuchtmittel vom Martinszug zeigen, desto besser“, meint Fricke. Um dann anschließend mit Vorfreude und Anspannung darauf zu warten, welches Bürger-Engagement der Verein 2020 auszeichnen kann. Schließlich erfolgt das im vermeintlich verflixten siebten Jahr.