Herdecke. Vor dem Tag des offenen Denkmals am Sonntag mit Besuchsmöglichkeit bietet die AG Koepchenwerk am Freitag einen besonderen Blick in die Halle an.
Vor dem Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag freut sich die Arbeitsgemeinschaft (AG) Koepchenwerk, wieder einen besonderen Blick in die frühere Pumpspeicheranlage am Hengsteysee in Herdecke ermöglichen zu können.
Aus aktuellem Anlass blickt der AG-Vorstand zurück: Bevor die Fassade des Bauwerks vor vielen Jahren zu bröckeln begann, war der Glaskasten, der noch heute als Gästeeingang zur Maschinenhalle am Ufer dient, tagsüber geöffnet. So konnten Besucher durch die Scheiben bequem ins Innere schauen. Dann wurde die Fassade durch ein Fanggitter gesichert und die Halle durch Baustellenzäune verstellt.
Somit war auch der Zugang zum Glaskasten gesperrt. Seit einigen Monaten öffnet die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin die Halle an Wochenenden bekanntlich für Führungen. In der übrigen Zeit bleibt aber das Koepchenwerk inklusive der besondere Einsicht geschlossen. Das will die AG ändern: Zu bestimmten Zeiten will der Herdecker Förderverein den Glaskasten öffnen, damit Interessierte zumindest teilweise auf die Maschinensätze blicken können. Premiere soll an diesem Freitag, 11. September, sein. Von 13 bis 16 Uhr können Gäste den Glaskasten betreten. Peter Gerigk und Ludger Gochermann vom AG-Vorstand können vor Ort unter Beachtung der Hygienevorschriften (etwa Maskenpflicht) auch Fragen beantworten.
Dieses Angebot plus ehrenamtliche Begleitung soll den Angaben zufolge nach und nach ausgebaut werden. Für die nahe Zukunft ins Auge gefasst werde dabei die Modernisierung des Glaskastens mit neuen Schautafeln, Vitrinen und ähnlichen informativen Objekten.
Freier Eintritt am 13. September
Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals (13. September) lassen sich viele Gebäude wegen der Pandemie nur mit einem digitalen Angebot darstellen. Von zuhause aus können Besucher laut Mitteilung Einblicke in sonst nicht zugängliche Bereiche erhalten oder an digitalen Aktionen teilnehmen. Nur an einigen Orten soll es Corona-gerechte Besichtigungen geben. Dazu zählt auch das Koepchenwerk: Von 11 bis 17 Uhr öffnen sich am Sonntag die Türen des ehemaligen Pumpspeicherkraftwerks. Interessierte können die Maschinenhalle des Industriedenkmals betreten.
Fast komplett im Original-Zustand erhalten
Das Koepchenwerk (Im Schiffwinkel 43) entstand von 1927 bis 1930 und ist heute in einem nahezu authentischen technischen und baulichen Zustand erhalten.
Es gilt als national bedeutendes Monument der Energiewirtschaft, da es zu den ersten Pumpspeicherkraftwerken größeren Maßstabs in Deutschland zählt.
In Zusammenarbeit mit der AG Koepchenwerk beantworten Mitglieder des Vereins, Ehrenamtler und Mitarbeiter der Stiftung Fragen zum Denkmal. Nach Bedarf werden Kurzführungen angeboten. Der Eintritt ist frei. Der Förderverein zeigt zudem eine Präsentation der Geschichte der Anlage.
Eine Wanderausstellung stellt den Stand der aktuellen Planungen der Städte Herdecke, Hagen, Hattingen, Wetter und Witten zur Internationalen Gartenausstellung 2027 vor, die das Koepchenwerk und Umgebung betreffen. Diese wird am 13. September erstmals der Herdecker Öffentlichkeit präsentiert.
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2020 steht der Aktionstag unter dem Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ Ein Besuch der Anlage am Hengsteysee sei möglich, da die Krafthalle des Denkmals eine ausreichende Größe aufweist – dort gelten dann bekannte Vorschriften (Mund- und Nasenschutz, Abstand halten).
Weitere Informationen zu all dem gibt es im Internet (www.tag-des-offenen-denkmals.de und www.industriedenkmal-stiftung.de).