Herdecke. Die Dortmunder Landstraße in Herdecke wird neu gemacht. Die ersten Planungen bringen einige Änderungen mit sich.
Von Klaus Görzel
Für Doris Voeste ist die Dortmunder Landstraße eine „Marterstrecke“. Wie die übrigen Mitglieder im Verkehrsausschuss auch, konnte sie jetzt erfahren, dass Besserung in Sicht ist: Andreas Schliepkorte von den Technischen Betrieben Herdecke (TBH) stellte Vorentwürfe für die Planung der zwei Kilometer zwischen der Kreuzung an der BFT-Tankstelle und der Dortmunder Stadtgrenze vor.
Der Ausbau der Straße soll zunächst einmal eine Verlängerung des kombinierten Fuß- und Radweges an der Fahrbahn bringen. 3,25 Meter für diesen Streifen zum Hang hin, zwei Mal 3,75 Meter für die beiden Fahrbahnen und 1,50 Meter unbefestigter Bedarfsstreifen zum Tal hin – so steht es unter dem gezeichneten Querschnitt, den Andreas Schliepkorte zur Illustration dabei hatte. Grundstückzukäufe seien bei dem gewählten Querschnitt nicht nötig.
Bisher zeigen Schilder 60 Kilometer in der Stunde als zulässige Höchstgeschwindigkeit an, auch wenn mancher Autofahrer auf diesem Streckenabschnitt gerne durchstarten würde. So stark wird das Tempo künftig nicht mehr gedrosselt. Auf 100 Kilometer in der Stunde werde es aber wohl auch nicht hinaus laufen, so Andreas Schliepkorte: „Wo es landen wird, kann ich noch nicht sagen.“
Was aber schon jetzt klar ist: An der Einmündung Nierfeldstraße ist zumindest von den baulichen Voraussetzungen her Linksabbiegen in beiden Situationen möglich. „Das ist ein Wunsch seit Jahrzehnten“, weiß der technische Chef der Technischen Betriebe. Bislang gebietet ein weißer Pfeil im blauen Kreis den Autofahrern in Richtung Dortmund, ja nicht unerlaubt nach links in die Nierfeldstraße einzubiegen. Und wer aus der Nierfeldstraße kommt und in Richtung Dortmund einbiegen will, sollte nicht hinter dem Steuer eines LKW sitzen. Denn für LKW gilt aktuell ein Abbiegegebot nach rechts.
Die vorhandene Verkehrsinsel in der Nierfeldstraße soll verkürzt werden und dadurch Platz schaffen für den kombinierten Fußgänger- und Fahrradfahrerweg. Andreas Schliepkorte geht davon aus, dass hier weiter keine Ampel aufgebaut wird. Allerdings ist das nicht Gegenstand der jetzigen Planung. Die Verkehrsregelungen werden erst später getroffen, so Andreas Schliepkorte.
Drei Jahre Bauzeit
Etwas weiter in Richtung Dortmund auf Höhe der Abbiegung „Am Hegede“ bleibt es bei Verkehrsinseln. Die Busbuchten sollen barrierefrei ausgebaut werden. In zwei Jahren könnte mit dem Kanalbau für Mischwasser und Regenwasser begonnen werden. Danach wären die Fahrbahnen mit der Erweiterung um den kombinierten Fußgänger- und Fahrradweg dran. Die geschätzte Gesamtbauzeit liegt bei mindestens drei Jahren.
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