Wetter. Neue Ausstellung in der Kö-Galerie: Elke Mönninghoff zeigt ab Samstag 50 Aquarelle, Linoldrucke und mehr.
Reisen ist in diesen Zeiten schwierig. Wer dennoch Lust darauf verspürt, ist ab Samstag in der Kö-Galerie des Kunstvereins artENreich an der richtigen Adresse: Dort lädt Elke Mönninghoff mit ihren Werken zu einer sehenswerten „Bilderreise“ ein. Auf geht’s in Richtung Süden, nach Teneriffa, La Gomera oder Fuerteventura. „Mein Mann Walter und ich sind Fans der Kanaren. Eigentlich kennen wir alle Inseln, aber da wir nicht mehr die Jüngsten sind, ziehen wir seit geraumer Zeit Teneriffa aufgrund der ärztlichen Versorgung vor“, erzählt Elke Mönninghoff.
Fan der Kanaren
50 Exponate der 73-Jährigen Wetteranerin haben bereits ihren Platz in den Galerie-Räumen an der Königstraße 67 gefunden. Landschaftsmotive, zu denen sich die Künstlerin auf ihren spanischen Lieblingsinseln inspirieren ließ. Andere Aquarelle mit Wolken und Wasser nehmen den Betrachter mit nach Holland – auch dort verbringen die Mönninghoffs viel freie Zeit.
Farbkasten am Anfang
„Ich bin Autodidaktin“, sagt Elke Mönninghoff über sich selbst. Angefangen hat ihre Beschäftigung mit der Malerei, als sie einst von ihren Eltern einen Farbkasten zum Geburtstag geschenkt bekam: „Da war ich vielleicht 18 Jahre alt und fing an zu forschen; denn Aquarellmalerei ist ja wie forschen. Man weiß nie, wie weit die Farbe fließt.“ Wolken waren damals noch ihr Hauptmotiv; und so finden sich auch unter den ausgestellten Arbeiten etliche Wolkenbilder.
Besucher sind bei freiem Eintritt willkommen
Die Ausstellung von Elke Mönninghoff mit dem Thema „Bilderreise“ kann vom 15. August bis zum 13. September in den neu gestalteten Räumen der Kö-Galerei an der Königstraße 67 besucht werden.
Corona-bedingt kann eine Vernissage zu dieser Bilderschau nicht stattfinden.
Wer sich für die Bilder interessiert, ist mittwochs von 11 bis 14 Uhr, freitags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 11 bis 14 Uhr willkommen.
Weitere Informationen über den Kunstverein artENreich, deren Mitglied Elke Mönninghoff schon lange ist, findet
Drei Jahre lang absolvierte Elke Mönninghoff Anfang der 1970er Jahre einen Grafikkurs an der Famous Artist School in Amsterdam. „Aber in dieser Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich doch mehr zur Malerei hingezogen fühle“, erinnert sich die Künstlerin, die überwiegend gegenständlich arbeitet. Immer wieder aber finden sich auch abstrakte Arbeiten, so ein abstraktes Meer oder eine Traumwiese. Hauptsächlich entstehen in den kreativen Schaffensphasen von Elke Mönninghoff Aquarelle und Linoldrucke, aber auch Bilder in Ölkreide und Acryl.
Liebe zu Bäumen
Die 73-Jährige ist ein großer Fan der Natur und sagt über sich selbst: „Ich liebe Bäume.“ Daraus entstanden Arbeiten wie „Ehret den Baum“ oder auch „Der letzte Baum“ – ein mahnend-düsteres Motiv, das sie auf Papier zeichnete und dann Strich für Strich auf eine Metallmatrize durchdrückte. „Dadurch ist die reliefartige Oberfläche entstanden, die ich noch koloriert habe. Auf Metallmatrizen hat man früher mit der Schreibmaschine geschrieben; da drückten sich die Buchstaben in das weiche Metall hinein“, erklärt sie zu diesem außergewöhnlichen Bild. Immer wieder findet der Betrachter auch Motive, mit denen Elke Mönninghoff zeigt, wie sehr die Umwelt unter den Folgen der Zivilisation leidet. Die blühende „Sonnenblume am Stock“ ist da eines der aussagekräftigsten Bilder.