Ennepe-Ruhr. Aus dem Ausland nach Deutschland zurückgekehrt? Hier kann man einen kostenlosen Corona-Test machen lassen.

Entgegen der Berichterstattung vieler überregionaler und regionaler Medien sind die Gesundheitsämter keine Ansprechpartner für Menschen, die aus ausländischen Nicht-Risikogebieten nach Deutschland zurückkehren und auf Corona getestet werden möchten. Darauf macht der Ennepe-Ruhr-Kreis aufmerksam.

Hintergrund: Seit Samstag, 1. August, sind Corona-Tests nicht nur für Rückkehrer aus vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebieten kostenfrei. Vielmehr gilt: Jeder, der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, kann sich innerhalb von 72 Stunden kostenfrei testen lassen. Grundlage dafür ist eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnete Verordnung.

„Wir wissen nicht und können auch nicht nachvollziehen, warum so viele Medien übereinstimmend berichten, Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten könnten Tests nicht nur bei niedergelassenen Ärzten, sondern auch beim Gesundheitsamt machen lassen“, zeigt sich Ingo Niemann, Pressesprecher derKreisverwaltung im Ennepe-Ruhr-Kreis, irritiert.

Probe geht ins Labor

Zur Abklärung einer Infektion entnimmt der Arzt eine Probe aus den oberen und/oder tiefen Atemwegen, zum Beispiel als Abstrich aus dem Nasen-, Mund-, Rachenbereich oder dem ausgehusteten Sekret.

Die Proben werden anschließend an ein Diagnostiklabor geschickt, das mit einem speziellen Verfahren prüft, ob das neuartige Coronavirus in der Probe enthalten ist.

Er verweist stattdessen auf den entsprechenden Paragrafen der Verordnung des Ministers. Dort heißt es wörtlich: „Die Leistungen - gemeint sind die Tests für die Rückkehrer - werden durch die niedergelassenen Ärzte und durch die von den Kassenärztlichen Vereinigungen betriebenen Testzentren erbracht.“

„Die Gesundheitsämter sind an dieser Stelle, die den rechtlichen Rahmen vorgibt, nicht genannt. Das bedeutet: Der Anruf im Kreishaus kann für die Betroffenen nicht zum Erfolg führen. Das Gesundheitsamt ist an diesen Tests nicht beteiligt“, macht Niemann deutlich.

Daher lautet der eindeutige Ratschlag an alle betroffenen Rückkehrer und am Test Interessierten, sich direkt an Hausarzt oder Kassenärztliche Vereinigung zu wenden.