Wetter. Während das Kleinkind als Kontaktperson und der Vater vorsorglich in Quarantäne sind, darf die Mutter arbeiten.
Nachdem am Montag bekannt wurde, dass 31 Kinder und fünf Erzieher einer Kita in Wetter in Quarantäne müssen, weil eine Familie, deren Kind die Kita besucht, komplett positiv getestet wurde, meldet sich nun eine Angehörige zu Wort, deren Enkel nun ebenfalls unter Quarantäne steht.
Sie kritisiert, dass die Quarantäne-Regelung unlogisch sei. Ihr Enkel sei getestet worden. Der Test war negativ. Trotzdem wurde nach dem Test eine Quarantäne verhängt. Das sei auch verständlich, schreibt die Leserin. Die Quarantäne gelte in diesem Fall für das Kindergartenkind und, als Betreuungsperson, für den Vater. „Die Mutter und der Babybruder hingegen sind frei, die Mutter darf auch arbeiten gehen. Also wo bleibt da die Logik? Alle leben in einer Wohnung, und wenn jemand denkt, da könnte man 2 Kleinkinder voneinander und von einem Elternteil effektiv trennen, dann hatte derjenige noch nie mit kleinen Kindern zu tun“, sagt sie.
Neue Tests nach einer Woche
Dazu komme, dass die Mutter mit Hochrisikopersonen arbeitet. Natürlich gehe sie, in Absprache mit ihrer Chefin, aus Verantwortungsgefühl nicht zur Arbeit. Zudem regt die Leserin an, anstatt zwei Wochen Quarantäne bei negativ getesteten Personen zu verhängen, doch lieber noch einmal nach einer Woche zu testen. Einem völlig gesunden Zweijährigen sei nur schwer zu vermitteln, warum er trotzdem zuhause bleiben müsse. „Bei den Milliarden, die derzeit bewegt werden, sollte es doch auf die paar Euro für die Zweittests auch nicht mehr ankommen“, meint die Leserin.
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Der EN-Kreis bestätigt auf Nachfrage, dass nicht immer alle Familienmitglieder einer Kontaktperson automatisch mit unter Quarantäne gestellt werden. „Wir schauen individuell, wer in Quarantäne muss und wer eben auch nicht“, so Sprecherin Franziska Horsch. Diese Entscheidung träfe das Gesundheitsamt jeweils im Einzelfall.