Wetter. Die Stadt Wetter will baurechtliche Weichen stellen und gleichzeitig nach einem Investor suchen. Für einen Zukunftsspielplatz bleibt genug Platz.
Die Not, in Wetter ausreichend Kindergartenplätze anbieten zu können, bleibt groß. Eine neue KiTa mit drei Gruppen an der Heilkenstraße in Grundschöttel soll Abhilfe schaffen. Diskutiert wurde jetzt, wie gut der Standort geeignet ist. Früher war hier eine Deponie. Und: Für den jetzigen Spielplatz auf dem Gelände ist bereits ein Ausbau zum „Zukunftsspielplatz“ versprochen. Kritik gab es auch am Verfahren: Die Stadt will parallel den Bebauungsplan erarbeiten und nach einem Investor suchen.
Die Zeit drängt
Das Gelände sei zwar eine alte Deponie, erklärte Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer jetzt im Hauptausschuss noch einmal, trotz der Altlasten sei das aber „machbar für eine Kindertagesstätte mit Außengelände.“ Schon bei den Vorberatungen im Jugendhilfeausschuss hatte Jugend-Fachbereichsleiterin Margot Wiese gesagt, mögliche Belastungen im Boden würden das Projekt nicht ausbremsen.
Die Kita bekomme ihren eigenen Außenspielbereich, ein öffentlicher Spielplatz bleibt erhalten, so die Planungen. 2000 qm brauche ein Ausbau zum Zukunftsspielplatz, über 9000 Quadratmeter stünden in dem weitläufigen Wiesengelände unterhalb der Heilkenstraße zur Verfügung. Margot Wiese im Hauptausschuss: „Ich glaube, wir haben da eine gute Chance, etwas Gutes zu machen.“
Den Grünen ist besonders das vorgeschlagene Verfahren ein Dorn im Auge: „Die Vergabe an einen Investor vor der Klärung wichtiger Fragen im Bebauungsplanverfahren und sogar vor einer Öffentlichkeitsbeteiligung schaffe Fakten, die eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Projekt erschweren“, kritisieren sie das für sie „wenig bürgerfreundliche Verfahren.“
Das Suchen nach einem Investor und die Entwicklung eines Bebauungsplanes „kann man schon zeitgleich machen – und damit Zeit sparen“, schaltete sich Bürgermeister Frank Hasenberg im Hauptausschuss in die Diskussion ein. Im Jugendhilfeausschuss hatte schon der Vorsitzende Dirk Fröhning die Stadt Wetter in einem „sehr engen Zeitkorsett“ gesehen: „Bei einem Nacheinander kann der August 2022 als Starttermin nicht klappen.“
Fröhning erinnerte an die „händeringende Suche“ nach einem geeigneten Standort für eine KiTa im Stadtgebiet. Wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen sei das gewesen, bekräftigte Bürgermeister Frank Hasenberg: „Den optimalen Platz werden wir nicht finden“, aber der Standort an der Heilkenstraße sei „der beste Kompromiss mit vielen Vorteilen“. Für André Menninger von der FDP handelt es sich „um den besten Standort in der Auswahl. Den Besten gibt es nicht.“