Wetter. Bei der Lichtburg in Wetter hieß es „Freuwillige“ vor mit René Steinberg. Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg mischten mit.

Wo sonst 416 Besucher Veranstaltungen im Stadtsaal Wetter genießen, erinnerte der Anblick am Freitagabend eher an ein Klassenzimmer. Nach längerer Zwangspause durfte bei René Steinbergs Programm „Freuwillige vor – wer lacht, macht den Mund auf!“ das erste Mal wieder ordentlich gelacht werden.

Um dem Publikum ein sicheres Gefühl bezüglich des Corona-Viruses zu geben, setzten die Mitglieder der Lichtburg sämtliche Vorschriften genau um. Und so durften lediglich 100 Personen in den Saal.

Statt Stuhlreihen waren Zweiertische mit großem Abstand aufgestellt. Wer sich im Saal bewegen wollte, musste eine Maske tragen. Getränke wurden direkt an die Tische gebracht. Marcus Boenig, Geschäftsführer der Lichtburg, war den Besuchern für ihr Kommen sehr dankbar. Mit 100 prozentiger Sicherheit würde in die nächste kleine Kunstreihe gestartet. „Wir machen es so voluminös wie möglich und so vorsichtig wie nötig“, versprach Boenig auch bei kommenden Veranstaltungen oberste Priorität auf Sicherheit zu setzen.

Lachsturm tobt durch den Stadtsaal

Die Besucher zeigten sich vom Engagement der Organisatoren begeistert, quittierten das mit lautem Applaus und genossen dann einen äußerst abwechslungsreichen Abend. Auch, wenn manche Vorträge – wie die Frage, warum Kopf- und Ohrhaare im Alter zusammenwachsen – nicht mehr neu waren und an mancher Stelle vom Künstler offenbar erwartete Lacher und Applaus ausblieben, konnte der Kabarettist mit seinem Programm wunderbar unterhalten. Ein wahrer Lachsturm brach aus, als Steinberg eine Reihe Parodien zum Besten gab. Ob Udo Lindenberg am Telefon im Gespräch zum Thema Altersvorsorge, Reiner Calmund, der am Fastfood-Drive-in eine Schubkarre Pommes bestellt und den Tanklaster für Milchshakes gleich dabei hat, oder Herbert Grönemeyer im Wartezimmer eines Arztes „Ich sitz hier schon seit Stunden. Hab Flugzeuge im Bauch. Was soll das?!“ Jede Nachahmung überzeugte. Ebenso die Tanzeinlagen des Kabarettisten. Was witzig wirkte, offenbarte bei näherer Betrachtung anspruchsvolle Choreografien. Nach stehenden Ovationen lockte Steinberg mit seiner musikalischen Zugabe das Publikum aus der Reserve. Kinderreime unterlegte er mit populären Songs und forderte zum Mitsingen auf.

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