Herdecke. Eine Anwohnerin wünscht sich verkehrsberuhigende Maßnahmen für den Bergweg im Stadtteil Ende in Herdecke. Die Politik will schnell beraten.

Von Klaus Görzel

Der Bergweg in Herdecke soll eine verkehrsberuhigte Zone werden. Das wünscht sich eine Anwohnerin. Die Grünen im Rat haben die Anregung aufgegriffen und machen sich jetzt für eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses stark. Es müsse „schleunigst sicher gestellt werden, dass die Gefahrenbereiche in der Straße entsprechend gekennzeichnet werden“ und eine Verringerung der Geschwindigkeit erreicht wird. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Jan Schaberick, hat schon zugesagt, die An regung in die politische Diskussion zu bringen.

„Als Mutter von zwei kleinen Kindern und Anwohnerin des Bergwegs ist es mir ein besonderes Anlieg en, die Verkehrssituation am Bergweg kinderfreundlicher zu gestalten“, hat die Bürgerin an die Bürgermeisterin und die Mitglieder des Stadtrates geschrieben. Am Bergweg wohnten viele Familien mit kleinen Kindern, insbesondere im Bereich der größeren Wohnhäuser (40-46 und 35-45), die zum Gemeinschaftskrankenhaus gehören. Auf dem Weg zu ihren Spielmöglichkeiten würden viele Kinder die Straße überqueren müssen.

Angst vor Unfällen

Weiter schreibt die Mutter: „Da ich direkt an der Ecke der Stichstraße wohne, beobachte ich häufig, dass viele Autos mit überhöhter Geschwindigkeit den Bergweg hinunter oder hinauffahren. Insbesondere Paketdienste und der Bür­gerbus treten diesbezüglich sehr negativ in Erscheinung. Auch das Rechts-Vor-Links an dieser Stelle wird gerne übersehen und ein kleiner Radfahrer von den Autos nicht wahrgenommen. Dass es bisher zu keinem schweren Verkehrsunfall kam, scheint mir das pure Glück.“

Für eine Verkehrsberuhigung des Bergweges spricht aus ihrer Sicht auch, dass aktuell im unteren Bereich ein neuer Waldorfkindergarten entsteht. Da der Bergweg bereits über ausgewiesene Parkbuchten verfüge, sei eine Voraussetzung für einen verkehrsberuhigten Bereich bereits erfüllt. Schwieriger könne es bei der Forderung der Straßenverkehrsordnung werden, den Gehweg auf Straßenniveau abzusenken. Hier blickt die Mutter nach Freiburg, wo eine Ausnahmegenehmigung möglich gewesen sei. Aber auch Bodenschwellen zur Drosselung des Tempos kann sich die Mutter vorstellen.

Mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses hat sie ein längeres Telefonat geführt. Jan Schaberick will sich „wegen der rechtlichen und technischen Hürden“ auf einzelne Maßnahmen noch nicht festlegen. Grundsätzlich aber hält er „schon allein auf Grund der Neuansiedlung des Kindergartens das Ergreifen von verkehrsberuhigenden Maßnahmen am Bergweg für sinnvoll und geboten.“

Zunächst einmal könnte am 7. Juli über den Bergweg beraten werden. Dann soll es die von den Grünen beantragte Sondersitzung des Verkehrsausschusses geben. Der Ausschuss könnte die Verkehrskommission bitten, sich das Problem vor Ort anzusehen. Das könnte am 4. August der Fall sein. Die nächste Sitzung des Verkehrsausschusses ist zwei Wochen später. „Dann könnte es gegebenenfalls sogar schon zu den ersten politischen Entscheidungen kommen,“ so Schaberick. Bis dahin sollte auch geklärt sein, ob für das laufende Jahr noch Geld für eine solche Verkehrsberuhigung vorhanden ist.