Volmarstein. Auf der A1 hängt die Öffnung der Auffahrt Volmarstein von jetzt laufenden Verkehrsberechnungen ab. Ergebnisse sollen Mitte/Ende Juni vorliegen.

Wann steht die seit Januar 2018 gesperrte A1-Auffahrt in Volmarstein (Richtung Bremen) wieder zur Verfügung? Die zuständige Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs-und -bau GmbH, kurz Deges, erklärt dazu auf Anfrage: „Dort laufen gerade Verkehrsbeobachtungen und parallel Berechnungen sowie Simulationen der verschiedenen Verkehrsströme, um das mögliche Stau- und Unfallrisiko nach Öffnung der Auffahrt zu bewerten.“

Konkret sollen Mitte/Ende Juni Ergebnisse vorliegen, dann will die Deges über die Freigabe entscheiden. Zielvorgabe bleibe der Sommerferienbeginn, zumal nun durch die Corona-Lockerungen wieder mehr Fahrzeuge auch auf dieser Autobahn unterwegs seien und sich somit andere Daten ergeben. Zudem müssten auch die Hanglage und die räumlichen Randbedingungen berücksichtigt werden.

Aktionsbündnis tagt wieder

Beim dritten von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer Hagen initiierten Behördentermin des Aktionsbündnisses A1, diesmal per Videokonferenz, war die Stimmungslage gemischt. Einerseits zeigten sich die Vertreter der Anrainer-Kommunen von Remscheid bis Kamen erfreut, dass die Arbeiten am ersten Teil der Talbrücke Volmarstein schneller als erwartet abgeschlossen werden konnten. Mittlerweile verläuft der Gesamtverkehr der A 1 sechsstreifig über diese Halbbrücke.

Andererseits bleibt der Zeitpunkt für die sehnlichst erwartete Öffnung der Autobahnauffahrt Volmarstein/Haspe in Fahrtrichtung Bremen noch offen. Wie Deges-Bereichsleiter Dr. Udo Pasderski mitteilte, muss vorab gutachterlich geklärt werden, ob die drei engen Baustellenfahrstreifen zusätzlich noch den Einfädelungsprozess der Auffahrt verkraften. Auf Drängen aus dem Auditorium sagte Pasderski zu, die Anregungen zur Beschleunigung des Genehmigungsprozesses, etwa die Einrichtung einer Zuflussregelung, die Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 60 km/h oder sogar den Einsatz eines Blitzers zur Einhaltung der geforderten Geschwindigkeit, prüfen zu lassen.

Wirtschaft benötigt Vorlauf

Ziel des alljährlich wiederkehrenden Behördentermins ist es zu verhindern, dass wegen fehlender Abstimmung mit den für den Autobahnbau zuständigen Planungs- und Bauunternehmen zusätzlich Baustellen auf Autobahnumleitungsstrecken eingerichtet werden. Dies würde zu noch mehr Behinderungen, Staus sowie damit verbundenem Frust und Ärger sorgen. Insbesondere Wirtschaftsbetriebe können sich nicht kurzfristig auf neue Veränderungen einstellen, sie benötigen zur Anpassung Vorlaufzeiten.

Das im April 2018 gegründete Aktionsbündnis A 1 versucht, betroffene Unternehmen und interessierte Personen rechtzeitig über Baustellen zu informieren.