Wetter. Statt an der Packstation in Alt-Wetter lieferte ein DHL-Mitarbeiter ein Paket in Grundschöttel ab. “Ein Unding“, meint der 82-jährige Empfänger.
Elisabeth Semme
Wetter. Das Paket landete letzte Woche nicht, wie erwartet, bei dem Wetteraner zuhause. Stattdessen fand der Senior aus der Gartenstraße in Alt-Wetter eine Benachrichtigung von DHL im Briefkasten, dass er sein Paket an der Rewe-Packstation in Grundschöttel abholen könne. "Das ist doch ein Unding", meint der 82-Jährige. "Wir haben doch im Ruhrtal-Center eine Packstation. Warum muss ich dann nach bis Grundschöttel? Der Bürgerbus fährt nicht, also müsste ich erst zum Bahnhof und dort den Bus nach Grundschöttel nehmen. Zum Glück bin ich noch mobil und fahre noch Auto. So konnte ich das Paket, das immerhin sechs Kilo wog, von dort abholen. Aber was machen denn die anderen alten Leute, die nicht mehr so mobil sind?" fragt der Wetteraner. Und fährt fort: "Es kann ja sein, dass da mal ein neuer Mitarbeiter war. Aber so etwas darf nicht häufiger vorkommen; denn schließlich gibt es viele ältere Bürger. Wir können nicht alle jung bleiben."
Die Lokalredaktion fragte bei der zuständigen DHL-Pressestelle in Düsseldorf nach, warum das Paket nicht an eine dafür zuständige Stelle im selben Ortsteil zur Abholung deponiert wurde. Das Herausfinden der Ursache in diesem speziellen Fall war nicht möglich, da der Senior die Sendungsnummer nicht mehr zur Hand hatte. Generell aber gelte laut DHL-Sprecherin Britta Töllner der folgende Ablauf: "Wenn ein Empfänger nicht erreichbar ist und er auch keinen Wunschort oder einen Wunschnachbarn angegeben hat, benachrichtigen wir ihn und deponieren das Paket in der nächstgelegenen Filiale oder Packstation." Aber, so gibt sie zu bedenken, zur Zeit seien die Sendungsmengen so hoch wie vor Weihnachten. "Aber durch die Coroa-Krise hatten wir nicht so viel Zeit wie vor Weihnachten, um uns auf solche Mengen vorzubereiten. Und wir haben schon viele neue Mitarbeiter eingestellt. Aber durch diese erhöhten Sendunsmengen kann es eben auch mal vorkommen kann, dass die nächstgelegene Packstation einfach voll ist. Dann werden die Sendungen an einer Station deponiert", erklärt Britta Töllner. Und, so versichert sie: "Wir machen das nicht, um die Kunden zu ärgern."
Sei empfiehlt allen Bürgern, die nicht oder nur eingeschränkt mobil sind, den Kundenservice anzurufen und eine zweite Zustellung der erwarteten Sendung zu beantragen. Eine zweite Zustellung ist nicht kostenpflichtig. Den DHL-Kundenservice erreicht man über die Rufnummer 0228/4333112.
Hintergrund:
DHL ist Teil des weltweiten Logistikkonzerns Deutsche Post DHL Group und besteht aus den Unternehmensbereichen: DHL Paket, DHL Express, DHL Global Forwarding, DHL Freight und DHL Supply Chain.
Der Konzern ist in über 220 Ländern und Territorien weltweit präsent und ist damit eines der internationalsten Unternehmen der Welt. Er zählt mehr als 510.000 Mitarbeiter.
Zum Serviceportfolio gehören die Bereiche internationaler Expressversand, Frachttransport, E-Commerce und Supply-Chain-Management (Gegenstand des Supply-Chain-Managements sind komplexe und dynamische Lieferanten- und Kundennetzwerke).