Herdecke. Der erste niederländische Corona-Patient wird im Herdecker Krankenhaus behandelt. Er wurde eingeflogen und wird derzeit beatmet.

Auch das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke folgte dem Aufruf von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und erklärte sich umgehend bereit, Patienten aus Grenzregionen wie zum Beispiel den Niederlanden zu versorgen. Am Mittwoch, den 8. April nahm das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke deshalb den ersten Covid-19-Erkrankten aus den Niederlanden auf.

Der 56-Jahre alte Patient wurde gegen 17 Uhr per Hubschrauber angeflogen, liegt derzeit auf der Intensivstation und wird beatmet. „Dem Patienten geht es den Umständen entsprechend gut. Die Übergabe mit den niederländischen Kollegen hat hervorragend geklappt“, so Dr. Nicole Giesing-Wegner, Leitende Oberärztin der Anästhesiologie, Intensiv-, Schmerz- und Notfallmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.

Telefonat mit der Ehefrau

Da die Ehefrau des Patienten nicht mit nach Deutschland durfte, telefonierte das Team der Abteilung bereits gestern mit ihr und wird sie auch weiterhin täglich über den Gesundheitszustand ihres Mannes informieren. „Aktuell sind die Niederlande in ihrer intensivmedizinischen Behandlungskapazität erheblich begrenzter aufgestellt als wir in Deutschland. Solange es unsere Situation vor Ort zulässt und wir über ausreichend freie Behandlungskapazitäten auf unserer Intensivstation verfügen, helfen wir gerne aus“, erklärt Christian Klodwig, Geschäftsführer am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.

Die Vermittlung niederländischer Patienten erfolgt über die niederländische Koordinationsstelle Erasmus Medical Center Rotterdam. Insgesamt hat sich das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke bei gleichbleibender Inanspruchnahme durch die heimische Bevölkerung bereit erklärt, bis zu zwei Patienten aus den Niederlanden aufzunehmen.