Herdecke. In den nächsten Tagen müssen Autofahrer und Anwohner in Herdecke wegen der Krötenwanderung mit Verkehrsmaßnahmen rechnen. Tagsüber und nachts.

Jedes Jahr im Frühjahr nehmen Kröten und Co. die oft gefährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern auf sich. Dabei sind die Amphibien schon seit einiger Zeit auf menschliche Hilfe angewiesen. Auf ihrem Weg aus den Winterquartieren zu den Gewässern müssen sie schließlich gefährliche Straßen überqueren.

Um die Reise möglichst sicher antreten zu können, werden wieder einige Schutzmaßnahmen im Herdecker Stadtgebiet getroffen. Warnhinweisschilder und ein Amphibienschutzzaun als Teil der Schutzeinrichtungen wurden bereits montiert, um die von Tieren frequentierten Wege zu schützen.

Voraussichtlich in dieser Woche werden auch die weiteren bekannten Regelungen getroffen und die Sperrungen der Straßen eingerichtet. Die Stadt Herdecke bittet laut Mitteilung Verkehrsteilteilnehmer um Verständnis und entsprechende Rücksichtnahme.

Folgende Maßnahmen werden in Kürze getroffen: Ein nächtliches Durchfahrverbot gilt für Nicht-Anlieger zwischen 18 und 6 Uhr morgens für die Straßen Am Ossenbrink und Viermärker Weg. Die Straßen Im Kleff, In den Eichen und der Wittbräucker Waldweg werden wie jedes Jahr gesperrt, so die Stadt Herdecke.

Ehrenamtler gesucht

Bürger, die Interesse an einem ehrenamtlichen Einsatz zum Schutz der Amphibien haben und helfen möchten, können sich laut Mitteilung gerne beim Umweltamt der Stadt Herdecke melden.

Janina Flüs steht unter 02330-611 467 und per Mail (janina.flues@herdecke.de) bei Fragen zur Verfügung.

RWE und Amprion erhalten den Angaben zufolge aufgrund von Umbaumaßnahmen Sondergenehmigungen für Transporte über 40 Tonnen. Für diese Einzelfälle muss die Sperre an dem Wittbräucker Waldweg demnach kurzzeitig geöffnet und wieder geschlossen werden. Die Durchfahrt der Schwertransporte werde ökologisch begleitet, indem vorab alle Amphibien in dem betroffenen Abschnitt eingesammelt und an die Seite getragen werden. Mit dieser Auflage wird auch während der Durchfahrt der Schutz der Tiere gewährleistet.

Vorsicht an der Ender Talstraße

Folgende Maßnahmen wurden Ende Februar bereits getroffen: An der Ender Talstraße wurde ein Schutzzaun errichtet. Diesen betreuen wieder Ehrenamtler: Sie kontrollieren dort täglich, und zwar morgens sowie abends. Entlang der Vorrichtung werden Kraftfahrer um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten, um auch die Helfer, die die Amphibien aus den dort platzierten Eimern in den Abend- und Morgenstunden zum Laichgewässer bringen, nicht zu gefährden.

Warnhinweisschilder wurden in den Straßen Ackerweg, Bergweg, Im Siepen, In den Höfen, In der Erdbrügge sowie Kallenberger Weg und Ostender Weg aufgestellt.