Volmarstein. Austausch und Auszeit, Begegnung und Weiterentwicklung. Das ermöglichen Dagmar und Rolf Müller im Energiezentrum24.

Am Anfang war die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammen kommen und sich wohlfühlen, sich austauschen und weiterentwickeln können. Einen solchen Auszeit-Ort haben Dagmar und Rolf Müller mit ihrem Energiezentrum24 am Rande der Harkortstadt in Volmarstein geschaffen. Weit weg vom Alltagsstress können Manager hier beim Bogenschießen oder Skulpturenbauen, beim Feuerlauf oder in der Badetonne persönliche Auszeiten erleben. Oder mit dem ganzen Team neue Visionen für die Firma entwerfen. Auch wer privat oder im Beruf die Balance verloren hat, kann sich hier neu ausrichten, alles wieder ins Lot bringen.

Aus Hühnerstall wird Büro

Zwölf Jahre ist es inzwischen her, dass auf dem einstigen Bauernhof Auf der Dickend, auf dem Dagmar Müllers Familie bereits in siebter Generation lebt, ein Seminarzentrum entstand. „Wir wollten den Hof verändern. 1989 hatten wir den einstigen Hühnerstall schon zum Büro umgebaut, aber 2007 erfolgten dann Abriss, Umbau und Neuaufbau. Jetzt sind hier im Gebäude Büro und Badezimmer, Seminar- und Coachingraum sowie ein Appartement mit ­Toiletten.

Teilnehmer überwiegend aus dem Ruhrgebiet

Bowtech ist eine dynamische Muskel- und Bindegewebs-Behandlungsmethode, die der Aktivierung der körpereigenen Kräfte dienen, Muskeln entspannen und das Nervensystem ausbalancieren soll. Der Australier Tom Bowen hat sie entwickelt.

Zum Team des Energiezentrums gehören auch ein Trainerstamm für u.a. Stressbewältigung, Yoga, Human Therapy und mehr.

Seminarteilnehmer kommen überwiegend aus dem Ruhrgebiet sowie aus ganz Deutschland.

Mehr Infos unter www.energiezentrum24.de

Wir haben das Projekt damals als Familie gestartet und den Innenausbau mit Freunden und Kindern komplett selbst gemacht“, erzählt Dagmar Müller. Im Erdgeschoss des benachbarten Wohnhauses befinden sich weitere Seminarräume sowie Rolf Müllers Reich – eine professionell eingerichtete Küche, in der er für Trainer und Seminarteilnehmer kocht.

Dagmar und Rolf Müller leiten das Energiezentrum24 Auf der Dickend in Volmarstein.. 
Dagmar und Rolf Müller leiten das Energiezentrum24 Auf der Dickend in Volmarstein..  © Elisabeth Semme

Hauptberuflich leiten Dagmar und Rolf Müller ein Ingenieurbüro für Sicherheitstechnik. Dagmar Müller hat sich darüber hinaus unter anderem zur Kommunikations-Trainerin, Moderatorin und Bowtech-Anwenderin weitergebildet. Daraus entwickelte sich der Plan für das Seminarzentrum. „Wir stellen die Räume und bei Bedarf die Trainer zur Verfügung, ebenso wie die Verpflegung und die Übernachtungsmöglichkeiten, also ein Rundum-Paket. Möglich ist auch, dass Trainer zu uns kommen und wir gemeinsam besprechen, was für das Seminar benötigt wird. Wenn jemand eine Idee hat, entwickeln wir die Umsetzung und machen es möglich“, sagt Dagmar Müller. In der Regel kommen Gruppen mit 8 bis 15 Personen ins Energiezentrum. Aber manchmal sind die Gruppen auch größer – wenn etwa Firmen ihren Betriebsausflug ins Energiezentrum verlegen und die 85 Mitarbeiter sich beim Bogenschießen, Skulpturen bauen, Boulen oder beim Malen mit einer Künstlerin ein bisschen besser kennenlernen können. „Und ich habe dann noch im Freien live gekocht“, ergänzt Rolf Müller. Der etwa 15.000 Quadratmeter große Garten mit Terrassen, Hexenhäuschen, Sauna und Badetonne sowie etlichen Ruhe- und Rückzugszonen bietet für all diese Angebote ideale Möglichkeiten.

Am Lagerfeuer runterkommen

„Wenn Führungskräfte mal runterkommen möchten, um wieder ein Gespür für sich selbst zu entwickeln, dann gehört es dazu, dass sie mal abends am Lagerfeuer sitzen oder in der Sauna und der Badetonne. Da kann man zu viert oder auch zu sechst stundenlang drin sitzen und reden. Oftmals geht es vor allem darum, dass diese Menschen einen Raum jenseits des Alltäglichen haben, an dem sie ungestört sind und je nach Bedarf ihre persönlichen oder beruflichen Themen bearbeiten können“, weiß Dagmar Müller, die selbst auch Teambildungs- und Qualitätsmanagementseminare für die Kunden ihres Ingenieurbüros gibt. „In dem Ingenieurbüro verdienen wir unser Geld. Das Energiezentrum24 ist meins, mein Mann ist der Koch“, sagt Dagmar Müller schmunzelnd, um dann noch kurz den Namen zu erklären: „Das hat nichts mit Strom zu tun, sondern soll verdeutlichen, dass hier an diesem Ort eine gute Energie ist. Die wollen wir zur Verfügung stellen und einen Rahmen schaffen, damit Menschen sich wohlfühlen können.“

Wer dann am Ende eines langen Selbsterfahrungstages den Rückweg in die Heimat scheut, der kann es sich in der kleinen „Sheep-Resort“-Holzhütte mit Blick auf grasende Schafe gemütlich machen oder in individuellen Übernachtungszimmern, im voll ausgestatteten Wohnwagen, im Zelt, im Appartement oder auch im Schlafsack auf der Isomatte gemeinsam mit anderen Seminarteilnehmern. Je nach allgemeinem Kursziel oder ganz persönlichem Bedürfnis.