Volmarstein. Trotz elf Grad und Regens kam am Freitagabend auf der Terrasse des Burghotels in Volmarstein weihnachtliche Stimmung auf.
Zum dritten Mal lud die Dorfinitiative Volmarstein zum Weihnachtsgeflüster ein. Knapp 300 Besucher, und damit doppelt so viele wie in den beiden Jahren zuvor, fanden an dem Abend den Weg zur inzwischen beliebten Veranstaltung.
Immer mit dabei der MGV Einigkeit Volmarstein, der mit Unterstützung Wengeraner Sänger bekannte Weihnachtsstücke wie das „Trommellied“ präsentierte. Bei seemännischen Klängen durfte auch geschunkelt werden. „Jetzt haben wir aber erst mal genug für Sie gesungen, jetzt sind Sie dran“, motivierte die Chorleiterin Ulrike Basteck das Publikum, gemeinsam zu singen. Die Zuhörer ließen sich nicht lange bitten. Mit dabei auch Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg. Seine Stellvertreterin Kirsten Stich hatte das Weihnachtsgeflüster eröffnet und ein besinnliches Gedicht zum Besten gegeben. Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Biebertaler Alphornisten, die aus dem Sauerland nach Wetter gekommen waren.
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Klanggewaltig schickten sie mit ihren 3,68 Meter langen Instrumenten wohlklingende Töne weit über die Terrasse hinaus in die Nacht. Weihnachtslieder gab es dabei nicht zu hören. Mit dem Alphorn stünden den Musikern nur 15 Naturtöne zur Verfügung, erklärte Hornist Stefan Tremmel. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Heinz Küper, gründete er 2008 die für hiesige Breiten eher ungewöhnliche Musikergruppe. Schon bald schloss sich Tremmels Schwager Björn Buschieweke der Kombo an. Vor neun Jahren konnten die drei Mendener den Volmarsteiner Hans Schepers für ihr Ensemble gewinnen. Schepers hatte noch ein Alphorn im Keller, das er aber nicht mehr nutzte. Da kam ihm die Anfrage der Sauerländer, sich ihnen anzuschließen, gerade recht. Seit drei Jahren ist mit Martina Grabs aus Hagen auch eine Frau mit dabei. „Einer muss ja auf die Männer aufpassen“, sagte sie lachend. Der Spaß an ihren Instrumenten war dem Quintett deutlich anzumerken. Voller Leidenschaft spielten sie eine Auswahl ihres Repertoires. Beim Publikum kam das sehr gut an, wie lauter Applaus und begeisterte Rufe zeigten.
Eberhard Fandrey, Sprecher der Dorfinitiative Volmarstein, freute sich sehr über die musikalischen Gäste, zeigte sich aber auch begeistert von der großen Anzahl der Zuhörer. Bereits vor Beginn des Weihnachtsgeflüsters war die Terrasse sehr gut gefüllt. „Die Volmarsteiner sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die bei Wind und Wetter dabei sind, wenn etwas los ist im Dorf“, lobt Fandrey die Treue der Bürger. Das hatte ihn und elf Mitstreiter 2016 auch dazu ermutigt, die Dorfinitiative zu gründen.
Mit drei bis vier Veranstaltungen im Jahr, vorzüglich musikalischer Art, wolle die Gruppe das vorhandene Angebot des Dorfes ergänzen. „Wir machen das alles ehrenamtlich“, erklärt Fandrey. Die meisten Veranstaltungen kosten keinen Eintritt. Die Besucher seien aber immer sehr großzügig, gäben gern freiwillig eine Spende. Was nach Abzug der Gagen und Werbemaßnahmen übrig bleibt, geht an Einrichtungen in Volmarstein. Der Erfolg ihrer Veranstaltungen bestätigt die Dorfinitiative darin, eine gute Idee gehabt zu haben. Jetzt spielen die Mitglieder mit dem Gedanken, die Initiative ab dem kommenden Jahr als eingetragenen Verein weiterzuführen.