Volmarstein. Wenn sich am kommenden Samstag die Pforten des Inklusiven Adventsmarkt in Volmarstein öffnen, ist Robert Woldt mit dabei.
300 Mitarbeitende der Evangelischen Stiftung Volmarstein sind derzeit wieder ehrenamtlich im Dauereinsatz. Der Grund: Am kommenden Wochenende öffnet wieder der beliebte Inklusive Adventsmarkt.
Einer, der schon von Anfang an dabei ist, ist Gärtnermeister Robert Woldt. Er arbeitet seit 1972 bei der Stiftung. Angefangen hat er als Lehrling dort. Seitdem hat sich vieles verändert. „Früher war die Gärtnerei noch auf der anderen Seite, da wo heute die Turn- und Schwimmhalle steht. Da wurde hauptsächlich Gemüse zur Selbstversorgung angebaut“, erinnert er sich. Damals war der Weihnachtsmarkt auch eher ein kleines Familientreffen, bei dem hauptsächlich die Angehörigen der Mitarbeiter und Bewohner zu Besuch waren. „Die Buden waren auch eigentlich nur kleine alte Marktstände aus Metall mit einem gespannten Dach, nicht so wie heute“, sagt Woldt. „Der einzige Stand, der wirklich wetterfest war, war der Grillstand“, meint er lachend.
Sturm ist das schlimmste Wetter
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Dabei war das Wetter nicht immer schön. „Ich weiß noch, dass es ein Jahr so viel geschneit hat, dass ich zu Fuß hier herauf gekommen bin, weil es mit dem Auto gar nicht gegangen wäre. Und in einem Jahr war es so stürmisch, dass wir die Buden nach innen verlagern mussten, weil alles andere wegflog. Sturm ist sowieso das Schwierigste. Gegen Regen und Schnee kann man sich schützen, aber gegen Sturm können wir nichts ausrichten“, sagt Woldt.
Durch die vielen Jahre, die er nun schon bei der Stiftung arbeitet, hat er auch viele Weihnachtstrends mitbekommen. „Rot, creme und weiß geht eigentlich immer. Ein Jahr hatten wir, da war Schwarz ganz begehrt. Da haben wir viel mit Spiegeln gearbeitet. Vor zwei Jahren lag Türkis im Trend. Jetzt ist rosa wieder da“, weiß er.
Keine kommerziellen Anbieter
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Dieses Jahr wird es wieder über 100 Buden geben, die unterschiedlichstes Kunsthandwerk aus eigener Herstellung anbieten. Große kommerzielle Anbieter sind nicht zugelassen. Das komplette Gelände des Marktes ist barrierefrei. Da sich im vergangenen Jahr außerdem bewährt hat, ohne Einweg-Geschirr auszukommen, wird auch diesmal Müll vermieden.
Die Druck- und Medientechnik des Volmarsteiner Berufbildungswerks bietet außerdem wieder einen nachhaltigen Bildkalender mit Motiven aus Wetter und der Umgebung an. Er besteht aus Umweltpapier.
Zahlreiche örtliche Vereine wie der Jugendspielmannszug Volmarstein und das Akkordeon-Orchester unterstützen den Adventsmarkt der Stiftung. Die offizielle Eröffnung am Samstag um 14 Uhr übernimmt wieder der Posaunenchor Volmarstein auf dem Schulhof der Oberlinschule.
Der Inklusive Adventsmarkt hat am Samstag, 30. November, von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Das Areal wird ab Freitag von einem Wachdienst geschützt. Am Samstag und Sonntag um jeweils 17 Uhr, führen rund 80 Mitwirkende das Musical „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“ in der Martinskirche auf. Am Sonntag findet um 11 Uhr der Gottesdienst in der Martinskirche statt.