Herdecke. Der Herdecker Bauausschuss sollte eine Priorisierungsliste beschließen, nach der Straßenschäden beseitigt werden sollten. Doch es kam anders.
Die Priorisierung von Straßenerneuerungsmaßnahmen stand am Dienstagabend auf dem Plan des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses.
Dass einige Herdecker Straßen die besten Zeiten bereits hinter sich haben und eher eine Buckelpiste sind und kein glatter Asphalt, darüber waren sich die Politiker mit der Verwaltung im Ausschuss durchaus einig. Doch das von Andreas Schliepkorte vom Technischen Betrieb der Stadt Herdecke vorgetragene Konzept zur Priorisierung fand wenig Anklang.
Grundlage der Prioritätenliste, die erstmals erstellt wurde, sind Daten, die 2017 mittels einer Video-Technik von einer externen Firma erfasst wurden. Das Problem: Eine solche Erhebung gab es schon 2006 und die brachte vollkommen andere Ergebnisse zutage. Also musste die Stadt erneut und selbstständig prüfen. In Verbindung mit Baumaßnahmen, die der Stadt bereits bekannt sind und die eine Umleitung über priorisierte Straßen nötig machen würde, erarbeite die Verwaltung im Anschluss die Liste, die Schliepkorte nun vorstellte.
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Zu Beginn erläuterte er: „Die Punkte 1 bis 7 sind konkrete Maßnahmen, die in den kommenden fünf bis sechs Jahren im Finanzplan veranschlagt werden müssen, damit wir sie umsetzen können. Die Maßnahme mit der lfd. Nr. 1 ,In der Erdbrügge/Loerfeldstraße’ soll im Haushaltsplan 2020 mit einem Ansatz in Höhe von 220.000 Euro und einer Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 445.000 Euro Berücksichtigung finden. Analog sind entsprechende Anteile der Kanalbaukosten im Wirtschaftsplan der Technischen Betriebe vorgesehen. Für die Maßnahmen Nr. 2 und 3 sollen entsprechende Planungskosten im Haushalt 2020 veranschlagt werden.“ Die Maßnahme 2 wäre der Kirchender Dorfweg, für den sich Schliepkorte durchaus einen Kostenzuschuss erhofft und im Zuge der Straßensanierung auch einen kombinierten Rad- und Fußweg anbauen möchte. Als dritten Punkt führte er die Straße „In der Schlage“ an. „Dort hatten wir bei Starkregen das Problem mit der Kanalisation. Zudem ist der Gehweg auf der Ostseite vollkommen abgängig“, so Schliepkorte. Weitere Baumaßnahmen in anderen Straßen seien verkehrlich schwer zu realisieren und stünden daher weiter hinten.
Im Anschluss an die Vorstellung von Schließkorte, äußerten sich die Fraktionen. Die Hintergründe und Grundlagen für die Priorisierungen seien ihnen unklar. Es gebe noch mehr Straßen, die ebenfalls kaputt wären oder noch kaputter sind, als die benannten Straßen. Vor diesem Hintergrund sei ein Beschluss nicht möglich und solle auf den Hauptausschuss vertagt werden, hieß es.