Grundschöttel. EN-Wohnen informiert die Bürger in Grundschöttel über die Neubebauung des Grundstücks in der Karl-Siepmannstraße.
Der Gemeindesaal in der Christuskirche in Grundschöttel war bis auf den letzten Platz besetzt. Grund war die mit Spannung erwartete Infoformationsveranstaltung zur Neubebauung des Grundstücks Karl-Siepmannstraße 8-10. Die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Volmarstein, Kirsten Srich, ist selbst Anwohnerin und stellte sich gemeinsam mit Alexander Dyck, Geschäftsführer von EN-Wohnen, sowie Meike Riedesel-Nüßgen (ebenfalls von EN-Wohnen) den Fragen der Bürger. Die Veranstaltung diente der Transparenz und der Bürgerbeteiligung.
Die Ideen der Bürger wurden notiert und in die weitere Planung mit aufgenommen. Das Thema weckte großes Interesse – wenn auch einige Kontroversen. Schließlich möchten die Bürger wissen, was in ihrer direkten Nachbarschaft passiert. „Die Bürgerbeteiligung ist unser größtes Gut als mittelständisches Unternehmen“, begrüßte Dyck die Bürger im Gemeindesaal der Christuskirche. „Schließlich haben wir unseren größten Wohnbestand an bezahlbarem Wohnraum hier in Wetter. Für die weitere Planungsphase möchten wir nun ihre Ideen mit einbeziehen.“
Was ist geplant und wie geht es weiter?
Die ehemaligen Mietshäuser wurden bereits abgerissen. Jetzt sollte vorgestellt werden, wie es weitergeht. Eine Kernsanierung sei nicht mehr möglich gewesen. Daher eröffnet sich für EN-Wohnen die Möglichkeit zur Errichtung neuer Wohngebäude im Segment des zeitgemäßen und attraktiven Wohnungsbaus. Die neuen Gebäude sollen sich ins Straßenbild einfügen.
Fest steht: Es gibt einen sogenannten Wohnwürfel – zwei Häuser, welche durch eine Aufzugsanlage miteinander verbunden sind. Schließlich sollen alle Wohneinheiten barrierefrei sein. Insgesamt sollen 14 bis 16 modern ausgestattete Mietwohnungen entstehen. Der Fokus liegt hierbei auf der Errichtung geräumiger 4,5-Zimmerwohnungen, damit auch Familien mit Kindern eine große bezahlbare Wohnung finden. Einige Zwei oder Dreizimmer-Wohnungen wird es dennoch geben. Interessierte Bürger können sich schon jetzt auf die Wohnungen bewerben.
Kinderspielplatz oder bezahlbarer Wohnraum?
Interessant ist das Projekt auch für Immobilienbesitzer, welche ihr Haus verkaufen und in Zukunft barrierefrei leben möchten. Alle Wohnungen werden mit Dachterrasse, Loggia oder Südbalkon ausgestattet sein. Dabei wird sich EN-Wohnen hier an die gesetzliche Stellplatzpflicht halten, nach der 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit zur Verfügung gestellt werden müssen. Auch Mietstellplätze und -garagen schließen die Mitarbeiter von EN-Wohnen derzeit nicht aus.
Die genaue Zufahrt ist derzeit noch nicht final geregelt. Insbesondere die Frage „Kinderspielplatz oder bezahlbarer Wohnraum“ wurde kontrovers diskutiert. Die Straße wird nach wie vor eine Spielstraße bleiben. Ein zentraler Spielplatz könne nicht versprochen werden, da sich in der Nähe genügend Spielplätze befinden. Allerdings sagte Kirsten Stich den besorgten Anwohnern der Spielstraße eine Geschwindigkeitsmessung für die aktuellen Raser zu. Die Bedenken der Anwohner, ob weiterhin Moped- und Motorradfahrer über den Gehsteig und durch die Hecke fahren, wurde in die weitere Planung mit aufgenommen.
Weitere Info-Veranstaltungen geplant
Da sich der Architekt lediglich eine grobe Planung vorgenommen hat, konnten Fragen zu den Mietpreisen durch EN-Wohnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden.
Der Grund: Es existiert bis zu dem jetzigen Zeitpunkt noch kein Bauantrag, und somit noch keine Information über die genauen Baukosten. EN-Wohnen stehe für bezahlbaren Wohnraum. Allerdings muss das Bauvorhaben auch für die Wohnungsbaugesellschaft wirtschaftlich und tragfähig über mindesten 50 Jahre sein. Die Verantwortlichen werden nun die Interessen abwägen und in die Planung mit einbeziehen. Eine weitere Informationsveranstaltung ist für März oder April 2020 geplant. Der eigentliche Bau sollte in neun Monaten erledigt sein.