Herdecke. Das ist eine Hiobsbotschaft: Der Schaden am Turnhallendach ist so groß, dass über eine Gesamtsanierung nachgedacht werden muss.
Die Schäden durch ein Starkregenereignis vor gut einem Monat am Dach der Turnhalle Schraberg sind groß. Das haben jetzt Untersuchungen eines Sachverständigenbüros und Dachdeckers im Auftrag der Stadt Herdecke ergeben.
„Die Schäden am Dach lassen das Gutachten zu dem Schluss kommen, dass über eine Gesamtsanierung des Daches nachgedacht werden muss“, erläutert Annette Althaus, Fachbereichsleiterin Bauen. Durch den sehr starken Regenfall wurden unter anderem Moos, Laub und Kies in die Flachdacheinläufe und die Fallrohre gespült. Dieses hat zum Komplettversagen des Entwässerungssystems geführt.
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„Trotz umgehend eingeleiteter Sofortmaßnahmen, staute sich das Wasser über mehrere Tage auf dem Flachdach zurück“, so Annette Althaus. Durch das Gewicht des stehenden Wassers nahm nicht nur die Dachhaut Schaden, sondern in der Folge auch die Dachdämmung und Abhangdecke sowie Wände und Hallenboden. Zudem wurde bei einer Kamerabefahrung der Abwassergrundleitung ersichtlich, dass diese an mehreren Stellen vor und unter dem Gebäude schadhaft ist und Wasser in das Erdreich gelangen kann.
Die Turnhalle muss aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres geschlossen bleiben, insbesondere weil die abgehängte Decke der Halle voller Feuchtigkeit ist und die Netze nicht geeignet sind, die schweren Deckenplatten zu halten. „Sobald die weitere Schadensaufnahme zu den betroffenen Bauteilen abgeschlossen ist, können wir eine Kostenschätzung und weitere Aussagen zum Zeitfenster der Schadensregulierung machen“, blickt Annette Althaus in die nahe Zukunft.
Die Fraktionen im Rat der Stadt sowie Schule und Vereine als Nutzer der Halle werden heute parallel über das Schadensausmaß von der Verwaltung informiert.