Herdecke/Wetter. Nicht ohne eine gründliche Überprüfung sollten Mieter die Nebenkostenabrechnung zahlen. Das empfiehlt der heimische Mieterverein.

Mieter sollten die Nebenkosten-Abrechnung nicht ohne eine gründliche Überprüfung bezahlen. So lautet eine aktuelle Empfehlung des Mietervereins Herdecke-Wetter . Rechtsanwalt Alexander Wieczorek, Vertragsanwalt des Mietervereins, hat diesbezüglich schon sehr interessante Erfahrungen gemacht.

Tipps zum Geld sparen

„Manche Nebenkosten-Abrechnungen lesen sich wie ein Wunschzettel des Vermieters“, findet Wieczorek deutliche Worte. „Nicht nur, dass die Höhe verschiedener Positionen oft nicht nachvollziehbar ist. Geradezu abenteuerlich mutet es an, was mancher Vermieter seinen Mietern – ungerechtfertigterweise – aufs Auge drücken will!“ Da finden sich manchmal die Beiträge des Vermieters für den Grundeigentümerverein wieder oder Portokosten, die Kosten der Hausverwaltung oder die Zins-Rechnung für einen Kredit, um Heizöl einzukaufen – alles Dinge, mit denen ein Mieter nichts zu tun habe, so der Mieterverein weiter.„Aber die Krönung ist es, wenn ein Vermieter seine Rechtsschutzversicherung, die ihm die Prozesskosten in einem Rechtsstreit gegen seine Mieter erstattet, auf diese umlegen will!“ kritisiert Rechtsanwalt Wieczorek Selbstverständnis und Verhalten mancher Vermieter.

Wieczorek meint abschließend: „Da sich bei Stichproben des Deutschen Mieterbundes herausgestellt hat, dass ca. jede zweite Nebenkosten-Abrechnung falsch ist, wird deutlich, dass ein Mieter hier Geld sparen kann, wenn er sich auskennt – oder sachkundige Hilfe in Anspruch nimmt!“ Allerdings weist der Mieterverein auch darauf hin, dass verschiedene Kostenpositionen gerade in jüngerer Vergangenheit nicht unerheblich gestiegen sind. „Es gibt inzwischen viele Städte und Gemeinden, die ihre chronisch leeren Kassen durch die Erhöhung der Grundsteuer und anderer kommunaler Abgaben etwas auffüllen wollen. Und diese Kosten legen die Vermieter in der Regel auf die Mieter um. So sind die Kommunalpolitiker oftmals für die steigenden Wohnkosten in ihrer Gemeinde mit verantwortlich,“ schreibt Rechtsanwalt Alexander Wieczorek den kommunalen Entscheidern kritisch ins Stammbuch.