Wetter. Wer bekommt den Lions-Förderpreis für herausragendes ehrenamtliches Engagement? Ab sofort werden Vorschläge angenommen.
Egal ob in der Gemeinde oder in der Schule, beim Sport oder im Altenheim, in der Jugendgruppe oder auch in der Natur – wer sich mehr als andere ehrenamtlich engagiert, verdient eine Anerkennung. Davon ist der Lions Club Wetter überzeugt und verleiht deswegen in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Stadt Wetter seinen nunmehr 6. Förderpreis für herausragendes Bürgerengagement.
Damit der Preis an denjenigen bzw. diejenige vergeben werden kann, der/die ihn wirklich verdient, ist der Lions Club allerdings wieder auf die Mithilfe aller Bürger in Wetter angewiesen und fragt: Wer kennt eine Person, die nicht immer in der ersten Reihe steht, sondern eher still und im Verborgenen viel für andere tut? „Der Gedanke ist, besonderes Engagement Einzelner sichtbar zu machen, die man gar nicht kennt“, erklärt Marietta Elsche, Koordinierungsstelle Ehrenamt der Stadt Wetter. Der ehemalige Vorsitzende des Lions-Fördervereins, Dr. Hans-Peter Götz, hatte einst die Idee und rannte damit sowohl bei seinen Lions-Mitstreitern als auch bei der Stadt offene Türen ein. „Ich bin schon sehr gespannt, wer sich diesmal meldet bzw. vorgeschlagen wird. Denn oftmals sind die, die sich engagieren, viel zu bescheiden“, weiß Mariette Elsche aus Erfahrung.
Preisgeld für Freizeiten
Zum Bewerbungsstart für den mit 2000 Euro dotierten Förderpreis 2019 hießen Jörg Aschemeyer, Harro Gehrke und Emanuel von Stosch (allesamt Lions) in ihrer Runde auch Peter Wösthoff, den Leiter der Jugendfeuerwehr Wetter, willkommen. Er berichtete, wie und wofür das Geld verwendet wurde, das die Jugendfeuerwehr als Preisträger des Jahres 2018 bekommen hat. „Wir unternehmen zwei bis drei Freizeiten im Jahr mit den Kindern und Jugendlichen. Aber die Situation ist bei vielen angespannt, weswegen wir von jeher diese Freizeiten niedrigschwellig machen und etwa eine einwöchige Segelfreizeit für 200 Euro anbieten. Trotzdem kann die Hälfte der Eltern das nicht zahlen“, so Wösthoff. Kein Wunder, meint er, wenn man bedenke, wie schnell die 120 Euro pro Jahr und Kind aus dem sogenannten Teilhabepaket aufgezehrt seien: „Eine Klassenfahrt, und das Budget ist schon um ein Vielfaches überzogen.“
Vorschläge für Preisträger ab sofort willkommen
Das Bewerbungsformular für den Lions-Förderpreis findet man zum Download und/oder Ausdrucken auf der städtischen Homepage www.stadt-wetter.de unter der Rubrik „Engagiert in Wetter“ und der Unterrubrik „Bürgerschaftliches Engagement“.
Einsende- bzw. Abgabeschluss ist der 8. November.
Zum Tag des Ehrenamtes, 5. Dezember, werden alle amtierenden Ehrenamtskarteninhaber und solche, die es werden wollen, eingeladen. Los geht es am 5. Dezember um 19 Uhr in der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Grundschöttel, Grundschötteler Straße 48-50.
An diesem Abend wird auch der 6. Lions-Förderpreis übergeben. Die bisherigen Preisträger: Heidi Dubielzig, Walter-Julius Stolte, Bernadette Korbel, Inge Holland und die Jugendfeuerwehr Wetter.
Die mit dem Förderpreis verbundenen 2000 Euro trügen nun dazu bei, dass „wir die Freizeiten in diesem und im nächsten Jahr entspannter angehen können“. Peter Wösthoff: „35 bis 40 Kids im Alter von 10 bis 17 Jahren gehören zur Jugendfeuerwehr. Und unsere Freizeiten sind gut besucht; es sind immer um die 20 junge Leute dabei. Wenn die eine Woche gemeinsam auf einem Schiff verbracht haben, sind es andere Kinder.“
Jugend wirkt für die Zukunft
Am Ende bedankte er sich bei den Lions: „Sie haben uns sehr geholfen, es ist gut angelegtes Geld, das in unsere Freizeiten fließen wird. So kommt es denen zugute, die es wirklich brauchen.“ Abschließend betonte Wösthoff, dass der Förderpreis für die Jugendwehr „Rückenwind, kein Seitenwind“ gewesen sei,weil damit etwas gefördert werde, was in Zukunft erst noch geleistet werde.
Dem pflichtete Jörg Aschemeyer bei: „Es ist ja eine wichtige Aufgabe, den Nachwuchs für den Betrieb unserer Feuerwehr heranzuziehen. Da haben wir als Bürger der Stadt ja alle ein Interesse dran.“ So erkläre sich auch die Unterteilung bei der Bewerbung in die beiden Kategorien „Junge engagierte Menschen zwischen 16 und 27 Jahren“ und „Ehrenamtliches Engagement von Erwachsenen“. Aschemeyer weiter: „Junges Engagement kann nicht schon Jahre dauern, sondern dabei geht es immer um ein Wirken für die Zukunft.“