Wetter. Menschen mit und ohne Behinderung gingen beim vierten Brückenlauf in Wetter gemeinsam an den Start. 501 Teilnehmer zählten die Veranstalter.
Die Arme hoch, den Oberkörper nach vorne beugen, auf der Stelle hüpfen. Bevor die mehr als zehn Kinder der Bergschule Alt-Wetter beim Brückenlauf an den Start gingen, stand Aufwärmen auf dem Programm. Sportlehrerin Anne Heibing achtete darauf, dass ihre Schützlinge gut vorbereitet auf die 400 Meter lange Strecke gingen. Die führte über das Gelände der DEMAG. Der Brückenlauf fand in diesem Jahr zum 4. Mal statt. Die DEMAG war erstmals Partner der Aktion, deren Ziel es ist, Menschen mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Sport zu animieren.
Es geht nicht nur um Brücken im eigentlichen, sondern auch im übertragenen Sinne. „Es ist schön, zu sehen, wie viele kleine und große Sportler, Menschen mit und ohne Behinderung miteinander laufen, gemeinsam Spaß haben und damit für das Miteinander in unserer Stadt werben“, freute sich Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg über den Zuspruch der Veranstaltung. Hasenberg zählte dann auch den Countdown zum ersten Spurt des Tages, dem inklusiven Eröffnungslauf runter. Es folgten der Kinderlauf und die kleine DEMAG-Runde mit jeweils 400 Metern Länge. Im Anschluss gab es für alle Teilnehmer dieser beiden Durchgänge Urkunden und Medaillen.
Schließlich machten sich die Nordic Walker für ihre inklusive Seerunde mit einer Länge von 15,3 Kilometern bereit. Unter ihnen Joachim Saake und Antje Eichler. „Sie hat mich dazu überredet“, sagte Saake lachend. Und so war sein drittes Mal Nordic Walking überhaupt direkt die Teilnahme am Brückenlauf. Normalerweise gehöre er eher zu den Läufern. Antje Eichler hat fürs Joggen nichts übrig. Das empfinde sie als Quälerei. Da sei ihr das Nordic Walking, das sie seit zwei Jahren betreibe, doch wesentlich lieber. Am Brückenlauf nahm sie in diesem Jahr zum 2. Mal teil. Genauso wie Rosemarie Messal. Als Rollstuhlfahrerin findet sie es toll, mitmachen zu können: „Das macht viel Spaß.“
Mit nur einem Schuh ins Ziel
Um 12.30 Uhr ertönte der Start für die 15,3 Kilometer lange, inklusive Seerunde der Läufer, wenige Minuten später der Startschuss für die Läufer und Nordic Walker bis zum 5 Kilometer entfernten Harkortsee. Den Abschluss des sportlichen Tages bildete die Firmenstaffel. Musikalisch wurden die Teilnehmer und Besucher von der inklusiven Band Hurricane unterhalten. Götz Hohaus lieferte eine lockere Moderation ab, motivierte die Läufer mit Zurufen wie „nur noch 40 Meter, dann hast du es geschafft“.
Ihren sportlichen Ehrgeiz zeigten die Teilnehmer immer wieder. So erreichte ein Junge das Ziel mit einem Schuh am Fuß, den anderen in der Hand. Dafür gab es einen extra Applaus. Eine vierköpfige Cheerleader-Gruppe der Phoenix-Hagen-Junior-Dancers schickte die Teilnehmer mit „Let‘s go“ in die jeweiligen Runden und empfing sie im Zielbereich mit verschiedenen Choreografien.
Der 2. Vorsitzende der BSG Volmarstein und Mitorganisator Benjamin Laes beobachtete mit Freude das Miteinander der Teilnehmer: „Wir wollen Barrieren abbauen. Das fängt im Kopf an. Dass es funktionieren kann, zeigt sich bei solchen Veranstaltungen.“ Sein besonderer Dank galt den Sponsoren.
In Kürze
Im vergangenen Jahr traten unter 500 Teilnehmer beim Brückenlauf an.
Mitorganisator Benjamin Laes und seine Mitstreiter hatten es sich zum Ziel gesetzt, dieses Jahr die 500er Marke zu knacken - mit Erfolg.
Am Tagesende zählten die Veranstalter 501 Teilnehmer.