Herdecke. Mit der Leidenschaft für Nudeln fing alles an, jetzt hat Sabine Preuten mit Pasta Passion & Pane ein Bistro in der Innenstadt eröffnet.

Der Duft von frischer Pasta liegt in der Luft, wenn man das kleine Bistro an der Hauptstraße 50 betritt. Die ehemalige Gastronomie des Hotels Rheinischer Hof hat sich gewandelt. Frische Farbe, indirekte Beleuchtung, viel Holz – lediglich der alte Fliesenboden ist geblieben.

Chefin Sabine Preuten strahlt. Mit ihrem Pasta Passion & Pane geht sie neue Wege, obwohl so ganz neu ist das für sie nicht und eigentlich lag es nah. Seit 2005 hat sie bereits den Laden Pasta Passion nebenan. Ihre frischen, selbst gemachten Nudeln, die Saucen, Essige und Öle sind bei den Kunden äußerst beliebt. Ihr Pasta-Workshop, bei dem Teilnehmer lernen, wie sie Nudeln selbst fertigen können, ist bis Februar kommenden Jahres komplett ausgebucht. Und der war es auch, der einen Ausschlag dazu gab, das Bistro zu eröffnen. „Ich habe die Küche hier immer für meine Workshops genutzt. Da ich nicht wusste, welcher Pächter letztlich hier reinkommt und ob ich dann noch die Küche nutzen darf, hatte ich schon ein wenig Bedenken“, gibt Preuten zu. Hinzu kommt, dass sie sich mit der Chefin des Rheinischen Hofes gut versteht, den Besitzer der Immobilie auch schon seit vielen Jahren kennt und die Nachfrage nach ihrer Pasta gerade im Mittagsbereich sehr groß ist.

Sinnvolle Ergänzung

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„Ich habe überlegt, was ich noch ergänzen könnte, denn nicht jeder hat immer Hunger auf Pasta. Kaffee und Kuchen wollte ich nicht. Da gibt es hier in Herdecke viele großartige Anbieter, wie das Café Erste Sahne, das Café Wenning oder jetzt nach dem Umbau auch die Bäckerei Hagenkötter, wo es leckere selbst gebackene Torten gibt. Die können das besser“, meint Preuten. Also musste etwas anderes her. Und da Pasta bekanntlich italienische Wurzeln hat, lag es für sie nahe mit Panini und Bruschetta die Speisekarte zu erweitern. Doch das Bruschetta bei Pasta Passion & Pane ist kein einfaches Weißbrot. „Es ist ein komplettes Gericht, von dem man satt wird“, sagt die Chefin und deutet auf einen Teller nebenan. Dort sitzt eine Kundin, die sich eben ein solches Gericht bestellt hat. Das Brot ist etwa fünf Zentimeter dick und vom Umfang her wesentlich größer als ein normales Brot. „Wir bekommen das Brot von der Vollkornbäckerei Niemand. Das ist eigentlich das Landbrot, das dort aber extra für unsere Zwecke vergrößert wurde“, erläutert sie. Die Paninis wurden sogar extra dort entwickelt.

Bioqualität auf der Speisekarte

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Sabine Preuten legt bei ihren angebotenen Produkten viel Wert auf Bioqualität, lediglich Wurst, Käse und Schinken entsprechen dem nicht, das hat aber einen ganz besonderen Grund. Das sind hochwertige Produkte original aus Italien. Zudem bietet sie auch glutenfreie Nudeln, beispielsweise aus rotem Linsenmehl an. Selbst Veganer kommen auf ihre Kosten, denn es gibt die Pasta auch ohne Ei. Bei diesem Portfolio überrascht es dann auch nicht mehr, dass selbst die Cola eine Besonderheit ist. Die „Community-Cola“ wie sie auf der Speisekarte angepriesen wird, ist Fair Trade und kommt der Nachbarschaftshilfe 2.0 zugute. Das bedeutet: Ein Teil des Erlöses geht an eine soziale Gemeinschaft, die der Verkäufer selbst bestimmen kann. Preuten hat bereits eine Herdecker Organisation im Sinn.