Klimanotstand ist ein Begriff, mit dem die Menschen inzwischen etwas verbinden. Doch können sie damit auch etwas anfangen? In Gesprächen zeigt sich mir immer wieder deutlich, dass viele Menschen inzwischen einfach nur noch genervt sind, wenn sie das Wort hören. Doch warum ist das so? Ist ihnen egal, was mit der Umwelt passiert? Interessiert es sie nicht, wie die künftigen Generationen aufwachsen? Nein, das glaube ich nicht. Ich vermute vielmehr Zweierlei: Zum einen gibt es viele Menschen, die sagen, dass Deutschland nicht allein den Klimaschutz vorantreiben kann und soll. Ein Blick nach Frankreich, beispielsweise, wo weiterhin die Atomkraftwerke am Netz hängen, während die vermeintlich sicheren Deutschen abgeschaltet werden und dadurch Alternativen geschaffen werden müssen, bringen Unmut. Der andere Aspekt ist, dass der sogenannte Klimanotstand für die meisten Menschen ein viel zu abstrakter Begriff ist. Ja, wir merken in diesen Tagen alle, dass es wärmer wird, dass die Bäche zum Teil kein Wasser mehr führen, aber warum das so ist, können viele nicht erklären. Es bräuchte Beispiele aus dem Alltagsleben, die deutlich machen, welche konkreten Auswirkungen unser Handeln aufs Klima hat.