Grundschöttel. Neben Infos rund um Wohnen und Pflege im Alter können Teilnehmer der Sommertour auch Rollatoren, Lifter und andere technische Hilfen testen.

Zuhören, Zuschauen und Ausprobieren – das steht bei der letzten Sommertour der Lokalredaktion am Mittwoch, 21. August um 16 Uhr auf dem Programm. Sie führt in das Forschungsinstitut Technologie und Behinderung der Evangelischen Stiftung Volmarstein, wo die Wohnberater Rainer Zott und Hans-Werner Geburek umfassende Informationen, Tipps sowie praktisch-technische Hilfen bereit halten, die jedermann fürs Älterwerden benötigt oder benötigen kann. Ebenfalls vor Ort sein wird der Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt Wetter, Axel Fiedler.

Rollatoren und Lifter testen

Zur Begrüßung werden die FTB-Mitarbeiter erläutern, was sich hinter dem Begriff Wohnberatung verbirgt. „Wir werden erklären, wie wir arbeiten, und dass unsere Beratung kostenlos und anbieter-neutral ist“, so Rainer Zott. Anhand eines typischen Falls wird Axel Fiedler anschließend aufzeigen, was er in seiner Funktion leisten kann und was nicht. Fiedler: „Ich kann zum Beispiel die Verbindung zur Pflegekasse herstellen, kann auf die Prüfung durch den Medizinischen Dienst vorbereiten sowie Verbindung zu ambulanten und teilstationärenDiensten herstellen.“ Was er jedoch nicht kann: bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum vermitteln. „Der fehlt nämlich, und das ist ein Riesenproblem“, weiß Fiedler.

Per Mail für die FTB-Sommertour anmelden

Wer an der Sommertour im Grundschötteler Forschungsinstitut teilnehmen möchte, sollte eine Mail schicken an wetter@westfalenpost.de

Bitte auch angeben, wie viele Personen teilnehmen möchten.

Die ausgewählten Leser, die bei der Führung dabei sein können, werden von der Lokalredaktion benachrichtigt.

Die Führung wird etwa eineinhalb Stunden dauern.

Nach der theoretischen Einführung machen sich die Teilnehmer auf den Weg durch das FTB. Rainer Zott: „Als Wohnberater bringen wir die Informationen zwar zu den Menschen nach Hause, haben aber den Vorteil, dass wir Menschen auch hier im Institut beraten können, weil wir eine hervorragende Infrastruktur haben.“ Was bedeutet, dass neben Rollatoren und Rollstühlen auch Treppensitzlifte ausprobiert werden können. „Hier bei uns kann man ebenerdige Bäder mit Dusch-WCs anschauen und viele Umbauarbeiten sehen, die wir gemacht haben. In der Demonstrationswohnung gibt es unter anderem eine Küche mit unterfahrbaren Küchenschränken und Oberschränken, die sich auf Knopfdruck absenken. Es gibt eine mobile Aufstehhilfe für Menschen, die nicht mehr alleine aus dem Bett kommen sowie viele kleine technische Alltagshilfen“, so Zott weiter. Da ist zum Beispiel ein Kunststoffgreifer, der hilft, eine Flasche zu öffnen, wenn man nur noch mit einer Hand richtig zupacken kann. Oder ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel mit großem Spielbrett und überdimensionalen Spielfiguren – geeignet unter anderem für Menschen mit beeinträchtigter Feinmotorik. Vorführen werden Rainer Zott und Hans-Werner Geburek außerdem die hochmoderne Kommunikationselektronik in der Demo-Wohnnung.

Demenz-Parcours

„Das war Weihnachten 1952. Da warst Du fast sieben Jahre alt. Kannst Du Dich noch an die Geschenke erinnern?“ Solche und ähnliche Fragen stellt das sprechende Fotoalbum, das Bestandteil einer Demenz-Ecke im FTB ist. Dort werden zahlreiche Alltagsgegenstände aus alter Zeit ausgestellt. Und wer mag, kann bei einem Demenz-Parcours Einblicke in die veränderte Wahrnehmung von Menschen mit Demenz gewinnen.