Herdecke. Die Feuerwehr Herdecke rückte am Montagmorgen zu einem ABC-Einsatz aus. Ein Mitarbeiter (53) von Dörken kam mit einem ätzenden Stoff in Kontakt.
Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke wurde am Montagmorgen um 8.07 Uhr zu einem ABC-Einsatz in einen Industriebetrieb an der Wetterstraße gerufen. Bei der Firma Dörken trete eine chemische Substanz aus, diese soll einen Mitarbeiter kontaminiert haben, hieß es.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass aus unbekannten Gründen ein Mitarbeiter mit einer ätzenden Flüssigkeit in Berührung gekommen und kontaminiert war. Die betrieblichen Notfallmaßnahmen hatten gegriffen. Der 53-jährige Patient wurde bereits durch einen Betriebssanitäter erstversorgt. Die Versorgung übernahmen dann eine Notfallsanitäterin des Rettungsdienstes sowie ein Notarzt. Der Patient kam anschließend mit einem Rettungswagen in eine Dortmunder Klinik.
Das Unternehmen teilte zu dem Arbeitsunfall um 7.50 Uhr mit, dass der Mitarbeiter bei Instandsetzungsarbeiten mit einer ätzenden Flüssigkeit in Berührung kam und Verletzungen im Gesicht erlitt. Der betroffene Bereich wurde aufgrund der Kontaminierung abgesperrt und gesichert, konnte aber bereits nach 60 Minuten wieder frei gegeben werden. „Die Analyse des Unfallherganges hat begonnen“, hieß es weiter.
Keine Gefahr für Umgebung
Die Feuerwehr erkundete die Lage und die Halle, wo die Flüssigkeit an einer Maschine ausgetreten war. Unterstützt wurde sie dabei von einem Sicherheitsingenieur des Unternehmens. „Es wurde schnell festgestellt, dass keine weitere Flüssigkeit mehr austrat. Die Lage war in Gewalt. Eine Gefahrenabwehr der Feuerwehr war somit nicht mehr erforderlich“, so Einsatzleiter Hans-Jörg Möller. Die Halle wurde an das Unternehmen übergeben und ausgiebig belüftet. Eine Gefahr für die Umgebung (Mitarbeiter und Anwohner) bestand zu keinem Zeitpunkt, teilten Feuerwehr und Dörken mit.
Die Feuerwehr Herdecke war mit einem ABC-Zug 45 Minuten im Einsatz (die Buchstaben stehen für atomare, biologische, chemische Stoffe). Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz. Die Polizei war ebenfalls vor Ort.